Treuchtlinger Feuerwehrhaus soll Ende 2021 fertig sein

5.9.2020, 05:57 Uhr
Treuchtlinger Feuerwehrhaus soll Ende 2021 fertig sein

© Foto: Benjamin Huck

"Ein Vierteljahr oder ein halbes Jahr hin oder her macht jetzt auch nichts mehr aus", sagt Feuerwehrkommandant Christoph Misoph beim offiziellen Spatenstich im kleinen Rahmen des neuen Treuchtlinger Feuerwehrhauses. Lange wurde im Stadtrat und in der Freiwilligen Feuerwehr um den Standort und die Größe gerungen, nun werden auf etwa 8000 Quadratmeter Fläche, auf dem Gebiet des ehemaligen Unternehmens KB Kunststoffbeschichtungen in der Elkan-Naumburg-Straße, Tatsachen geschaffen.

Die Debatte um ein neues Domizil für die Stützpunktfeuerwehr Treuchtlingen wird schon seit mindestens 2014 geführt, da das alte Haus in der Jahnstraße zu klein ist. Anfang 2018 stand dann schon der neue Standort an der Elkan-Naumburg-Straße fest, dazu kamen Debatten um die Anzahl der Stellplätze für die Feuerwehr.

Nun entsteht eine Fahrzeughalle mit acht Stellplätzen, dazu eine Wasch- und Rüsthalle mit einem Stellplatz. Das Gebäude bekommt auch eine Schlauchwerkstatt samt 24 Meter hohem Übungsturm – mit Fenstern und Balkonen –, Umkleiden, Schulungsraum, Jugendraum und Kleiderkammer. Auf der Rückseite entstehen 55 Autostellplätze, die auch als Übungsfläche genutzt werden können. Der Parkplatz ist bewusst an der Rückseite des Gebäudes vorgesehen, damit sich im Einsatzfall die ankommenden Feuerwehrleute nicht mit den eventuell bereits ausfahrenden Feuerwehrautos in die Quere kommen.

Kleine Verzögerung wegen Corona-Pandemie

Treuchtlinger Feuerwehrhaus soll Ende 2021 fertig sein

© Foto: Benjamin Huck

Im Februar haben die Abrissarbeiten der alten KB-Halle begonnen, doch auch hier sorgte die Corona-Pandemie für einen kurzen Baustopp. Denn nicht alle Arbeiter des Abbruchunternehmens durften wegen der geschlossenen Grenzen im Frühjahr nach Deutschland einreisen, die Bauarbeiten gerieten deshalb ins Stocken. Nun erinnert nur noch ein kleiner, unscheinbarer Erdhaufen an die Vergangenheit, dieser soll in den nächsten Tagen verschwinden. Ansonsten gebe es wegen Corona keine Schwierigkeiten auf der Baustelle, meint Simon Hüttinger vom gleichnamigen Hoch- und Tiefbauunternehmen aus Wettelsheim: "Wir sind mit bis zu neun Mitarbeitern gleichzeitig vor Ort, die kommen sich an der weiträumigen Baustelle unter freiem Himmel nicht sehr nahe."

Eine Säulenreihe zur Straße hin, dort, wo künftig die Feuerwehrfahrzeuge parken, ragt momentan schon in den Himmel. Doch schon in den Wochen davor waren die Arbeiter fleißig und haben Kanäle und Rohre verlegt. "Ein bisschen dicker als die Wasserleitung im Privathaus müssen die schon sein", sagt Uwe Rathsam von der Firma F. Hüttinger aus Geislohe zu den Vorarbeiten. Seine Mitarbeiter werden sich ab der nächsten Woche um die Bodenplatte kümmern.

Bis zum Jahresende sollen die Mauern schon stehen, um das Gebäude anschließend mit dem Dach winterfest zu machen. Im nächsten Jahr folgt dann der Innenausbau samt Technik. Architekt Martin Hertlein rechnet mit einer Fertigstellung des Gebäudes bis Ende 2021.

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