Volksfest trotz Corona: Das plant die Stadt Treuchtlingen

25.2.2021, 06:01 Uhr
So ausgelassen und ohne Abstand, wie es vom 12. bis 21. Juli 2018 der Fall gewesen ist, wird in Treuchtlingen freilich nicht gefeiert. Die Stadt hat nun erste Ideen vorgestellt, wie es heuer ablaufen könnte. 

© Archivfoto: Benjamin Huck So ausgelassen und ohne Abstand, wie es vom 12. bis 21. Juli 2018 der Fall gewesen ist, wird in Treuchtlingen freilich nicht gefeiert. Die Stadt hat nun erste Ideen vorgestellt, wie es heuer ablaufen könnte. 

Als eine von wenigen Gemeinden im Umkreis hat sich die Altmühlstadt noch nicht von der Idee, in diesem Jahr endlich wieder das von allen Bewohnern heiß geliebte Volksfest zu veranstalten, verabschiedet. Stattdessen wurden im Kur- und Tourismusausschuss jüngst einige Ideen vorgestellt, wie ein Volksfest mit Abstand und Hygienemaßnahmen aussehen könnte.

Biergarten statt Festzelt

Nicht vorstellbar ist demnach das klassische, geschlossene Bierzelt, in dem viele Menschen auf engem Raum bei Live-Musik zusammensitzen. Schon eher könne man sich da ein "halboffenes Zelt" im Biergarten-Charakter vorstellen, denn nur so sei eine ausreichende Luftzirkulation möglich. Die Entscheidung zum Ort scheint indessen schon so gut wie gefallen: Wenn es ein Volksfest in Treuchtlingen gibt, dann ist dieses nur auf dem Volksfestplatz denkbar.

Einer dezentrale Variante, bei der sämtliche Buden über das gesamte Stadtgebiet verteilt wären, könne man hingegen nicht viel abgewinnen, erklärte die Tourismuschefin, Stefanie Gruzca. Das benachbarte Gunzenhausen hatte mit einem solchen Modell für die Kirchweih im vergangenen Sommer für Aufsehen gesorgt. Die Stadt bevorzugt für das Volksfest eher eine Lösung, die dem originalen "Volksfest-Gefühl" möglichst nahe kommen soll – zumal die Schausteller mit größeren Buden und Fahrgeschäften (beispielsweise Autoscooter oder Schießbuden) bei der dezentralen Lösung außen vor wären. Zum aktuellen Zeitpunkt wurden bereits mit allen Schaustellern Verträge abgeschlossen, es laufen außerdem regelmäßige Gespräche mit ihnen sowie der Gastronomie.

Entscheidung fällt im Mai

Ganz allgemein orientiert sich die Stadt in ihren Planungen an der Konzeption der Nürnberger Sommertage: Sie zeichneten sich durch einen weit verstreuten Gastronomiebetrieb im Biergarten-Stil aus. Fahrgeschäfte, Los- und Schieß-Buden waren in "Vergnügungsparks" zusammengefasst, für die es einen separaten Einlass gab. Eine solche Lösung hätte laut Gruzca auch für Treuchtlingen Vorteile: So könne man etwa das Besucheraufkommen besser kontrollieren und gegebenenfalls temporäre Einlass-Stopps aussprechen.

Darüber hinaus denkt die Stadt darüber nach, die Dauer sowie die Öffnungszeiten des Volksfests zu verkürzen. Eine endgültige Entscheidung darüber, ob es heuer vom 9. bis 18. Juli stattfinden wird oder nicht, soll aber erst Anfang Mai fallen.

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