Bei winterlichen Temperaturen
Auf frischer Tat ertappt: 22-Jähriger setzt Katze auf Feldweg aus - Passant eilt zu Hilfe
18.1.2024, 21:10 Uhr
Wie die Polizei Mittelfranken am Mittwoch auf Facebook mitteilte, wurde am Dienstagmittag eine schwarze Katze auf einem Feldweg im Landkreis Ansbach ausgesetzt - und das bei winterlichen Verhältnissen und eisiger Kälte.
Ein Passant, der in Merkendorf unterwegs war und die Aktion beobachtete, nahm das ausgesetzte Tier mit, nachdem der mutmaßliche ehemalige Besitzer mit dem Auto weggefahren war. Anschließend brachte der aufmerksame Passant die Katze ins Rathaus. Die Verantwortlichen übergaben sie dem Tierheim Gunzenhausen.
Passant handelte doppelt richtig
Dem Passanten ist aber nicht nur die Rettung der Katze hoch anzurechnen: Er merkte sich zudem das Kennzeichen des 22-Jährigen, der die Katze aussetzte. Dieser muss sich nun nach dem Tierschutzgesetz verantworten. Denn: Laut der Tierschutzorganisation Peta erfüllt das Aussetzen von Tieren "den Straftatbestand der Tierquälerei nach § 17 Tierschutzgesetz" und ist somit verboten.
Nutzerinnen und Nutzer zeigten sich auch in der Kommentarspalte des Postings der Polizei entsetzt und forderten mehrfach höhere Strafen für solche Taten. Auch fehlendes Verständnis zeigte sich. "Was ich nie verstehen werde ... wieso bringt man die Katze nicht einfach in ein Tierheim", schreibt beispielsweise ein Nutzer. Dem Retter hingegen wird mehrfacher Dank fürs "nicht wegschauen" ausgesprochen.
Kätzchen sucht neues Zuhause
Indes wird das Kätzchen im Tierheim Gunzenhausen versorgt, "es handelt sich um eine relativ junge Kätzin", erklären die Verantwortlichen. Sie sei wohlauf, verschmust und aufgeschlossen - fühle sich im Tierheim aber überhaupt nicht wohl. Daher wollen die Tierschützer so schnell wie möglich ein neues liebevolles Zuhause für die Fellnase finden, nachdem sie beim Tierarzt durchgecheckt wurde.