Bamberger Kinos: So läuft die Wiedereröffnung

16.6.2020, 17:56 Uhr
Ab Donnerstag will das Odeon in Bamberg wieder öffnen.

© Felix Schwarz Ab Donnerstag will das Odeon in Bamberg wieder öffnen.

Rund drei Monate mussten Kino-Fans warten, bis die Landesregierung nach dem Corona-Lockdown wieder Kino-Vorstellungen erlaubt. Mit der Art und Weise der Lockerung sind die Kinobetreiber in Bamberg allerdings nicht ganz einverstanden.

Diana Linz betreibt mit ihrem Ehemann Geritt Zachrich das Odeon und das Lichtspiel in Bamberg. Den Kino-Start findet sie alles andere als ideal: "Bis heute gibt es vom Freistaat keine spezifischen Vorgaben für Kinos. Deswegen greifen wir auf die Regelungen für die Gastronomie zurück", so die 40-Jährige. So muss der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten und ein Mund-und Nasenschutz getragen werden. "Ich hätte mir mehr Vorlaufszeit und eine einheitliche Wiedereröffnung der Kinos für ganz Deutschland gewünscht", äußert sich Linz kritisch.

Bevor das reguläre Kino-Programm am 2. Juli startet, will das Ehepaar einige Test-Vorstellungen anbieten. Ab Donnerstag, den 18.Juni, werden sowohl im Odeon als auch im Lichtspieltheater jeweils zwei Filme laufen. Am Wochenende kommen weitere Filme dazu. "Da es gerade kaum Neuerscheinungen gibt, bringen wir erstmal Filme aus dem März. Im Juli wird es dann neue Filme geben", so Linz.


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Der Start ist aus der Sicht von Linz mit viel Unsicherheit verbunden: "Wir brauchen dringend noch weitere Lockerungen. Mit einer Auslastung von 20 Prozent können wir nicht wirtschaftlich arbeiten. Eigentlich öffnen wir nur fürs Publikum." Trotz der großen Unterstützung vieler Stammgäste in Form von Gutscheinen und Spenden sowie Ideen wie einem Open-Air-Kino stehen Linz und Zachrich vor einer riesigen Herausforderung.

Wann das Cinestar in Bamberg öffnet, ist noch nicht abzusehen. Oliver Fock, Geschäftsführer des Cinestar, will mit einer bundesweiten Öffnung noch warten: "Aktuell testen wir bei Cinestar die Regelungen zur Wiedereröffnung seit dem 4. bzw. 6. Juni an unseren Standorten in Lübeck, Karlsruhe und Konstanz."

Kritik an den unterschiedlichen Regelungen äußert auch er: "Grundsätzlich hätten wir uns unbedingt einen bundesweit einheitlichen Eröffnungstermin gewünscht. Die unterschiedlichen Hygienestandards der Länder empfinden wir als bundesweiter Kinobetreiber als große Herausforderung."

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