Kurioser Vorfall

Bundesligaspiel: Bayerischer Polizist schießt versehentlich auf Fanbus

Arno Stoffels

Reporter-Team

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20.8.2023, 10:43 Uhr
Am Rande des Bundesligaspiels zwischen dem FC Augsburg und Borussia Mönchengladbach löste sich versehentlich ein Schuss aus einer Polizeiwaffe, die Kugel traf einen Fanbus. 

© privat Am Rande des Bundesligaspiels zwischen dem FC Augsburg und Borussia Mönchengladbach löste sich versehentlich ein Schuss aus einer Polizeiwaffe, die Kugel traf einen Fanbus. 

Schwer verletzt oder gar getötet wurde zum Glück niemand, doch der Fall ist dennoch beunruhigend: Als der Bundesligist FC Augsburg am Samstag, 19. August 2023, im heimischen Stadion gegen Borussia Mönchengladbach spielt, löst sich gegen 17.30 Uhr in einem abgegrenzten Bereich ein Schuss aus der Waffe eines Polizisten. Die Kugel trifft einen Bus von Borussia-Fans, der zu diesem Zeitpunkt aber glücklicherweise leer ist.

Ein Foto, dass die "Fanhilfe Mönchengladbach" wenig später beim Kurznachrichtendienst X, vormals Twitter, veröffentlicht, zeigt deutlich das Einschussloch. "Der Schuss löste sich versehentlich und traf glücklicherweise niemanden. Das Auto war zum Zeitpunkt leer", schreibt die "Fanhilfe Mönchengladbach" dazu.

Das Polizeipräsidium Schwaben Nord hat den Vorfall in Absprache mit der Staatsanwaltschaft noch am selben Tag bestätigt. "Am heutigen Samstag kam es am Rande des Bundesligaspiels zu einer - ersten Erkenntnissen zufolge unbeabsichtigten - Schussabgabe aus einer Dienstwaffe durch einen Polizeibeamten. Dabei wurden keine Unbeteiligten verletzt", heißt es in einer Mitteilung.

Beamte erleiden Knalltrauma

"Gegen 17.30 Uhr löste sich nach derzeitigem Stand ein Schuss aus der Dienstwaffe eines Polizeibeamten in einem abgegrenzten Bereich auf dem Stadiongelände. Dadurch erlitten drei Beamte ein Knalltrauma, ein Beamter erlitt eine Schürfwunde. Weitere Personen wurden nicht verletzt. Bei dem Vorfall wurde ein Polizeifahrzeug und ein Fan-Bus beschädigt."

Die näheren Hintergründe zum Ablauf sind nach wie vor Gegenstand der Ermittlungen, wie eine Sprecherin des Polizeipräsidiums auf Anfrage der Redaktion bestätigt. Wie in solchen Fällen üblich ist auch das Bayerische Landeskriminalamt eingebunden. Neue Erkenntnisse, warum und wie sich der Schuss aus der Dienstwaffe gelöst hat, gibt es bislang nicht. Weitere Auskünfte, die über die bisherigen Verlautbarungen hinaus gehen, könnten derzeit nicht gemacht werden, so die Sprecherin.