Nach Lebensmittelkontrolle

Dresdner "Vegane Fleischerei" muss über zehn Produktnamen ändern

Johanna Michel

Online-Redaktion

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25.1.2023, 16:15 Uhr
Die Produkte in der Theke der "Veganen Fleischerei" in Dresden werden zu 70 Prozent selbst produziert - und das auf rein pflanzlicher Basis. 

© Sebastian Kahnert, dpa Die Produkte in der Theke der "Veganen Fleischerei" in Dresden werden zu 70 Prozent selbst produziert - und das auf rein pflanzlicher Basis. 

Am Samstag, 7. Januar, hat die "Vegane Fleischerei" in Dresden eröffnet. Danach war der Laden in aller Munde. Jetzt mussten die vier Inhaber allerdings mehrere Produkte umbenennen. Grund hierfür war der Besuch von Lebensmittelkontrolleuren, die mehrere Namen aufgrund einer EU-Verordnung zur allgemeinen Kennzeichnungsvorschrift bei Lebensmitteln bemängelt hatten - das erklärte Mitgründer Nils Steiger gegenüber t-online.

Auch im Netz gab es Reaktionen. So wunderten sich einige, dass ein veganer Laden "Fleischerei" heißen darf. Steiger hingegen erklärte nach der Eröffnung, dass die Gründer an dem Namen festhalten wollen, solange rechtlich nichts dagegen spricht. Die bemängelten Produktnamen wurden aber bereits geändert. "Gesetz ist Gesetz. Wir haben nicht vor in den Kreuzzug gegen die Beschriftung zu gehen", sagte Steiger im t-online-Gespräch.

Geschmack von Altbekanntem

Insgesamt mussten der Dresdner Zeitung zufolge zwölf Produkte umbenannt worden. Darunter unter anderem Salami, Tunfischsalat, Maroilles-Käse und Sülze. Weiter verkauft werden sollen sie auf jeden Fall. Wie Steiger gegenüber der Dresdner Zeitung weiter erklärte, wollen die Betreiber ihren Kunden mit den Namen eine Orientierung geben, welche Produkte nach Altbekanntem schmecken. Deshalb wurden die bemängelten Namen jetzt zu folgenden abgeänderten: "Nach Art Salami", "Unvisch-Salat", "Mario"-Käse und "Gesülze".

Andere Produkte, wie etwa "Schnitzelbrötchen", "Sauerbraten" oder "Rouladen" dürfen als solche bezeichnet werden. Wie t-online berichtet produzieren die vier Inhaber der "Veganen Fleischerei" 70 Prozent ihrer Produkte, die restlichen 30 Prozent, darunter unter anderem veganer Käse, werden extern eingekauft.