Bubenreuth rüstet First Responder auf

28.12.2014, 17:43 Uhr
Bubenreuth rüstet First Responder auf

© Klaus-Dieter Schreiter

Im Jahre 2010 hatte die Feuerwehr Bubenreuth das damals 13 Jahre alte Einsatzfahrzeug vom damaligen Kreisbrandrat gekauft und es zum First-Responder-Fahrzeug umgebaut. Das ist nun aber in die Jahre gekommen, hat 200 000 Kilometer auf dem Buckel und etliche Macken, die zu reparieren sich nicht mehr lohnt.

Da kam es dem Kommandanten Heinrich Herzog gerade recht, dass etliche Kommunen und auch Bubenreuth Zahlungen erhalten haben aus dem sogenannten „Feuerwehrfahrzeuge-Kartell“. Das war vom Bundeskartellamt im Jahre 2011 aufgedeckt worden, außergerichtliche Einigungen führten zu Entschädigungszahlungen an die Kommunen, die Feuerwehrzeuge überteuert gekauft hatten.

Ausgleichszahlung hilft

Bubenreuth hatte 2001 die Drehleiter offenbar auch zu einem überhöhten Preis gekauft und hat nun eine Ausgleichszahlung in Höhe von 10 500 Euro erhalten. Dieser Betrag, so hatte es Kommandant Herzog vorgeschlagen, solle wieder für die Feuerwehr investiert werden.

Das neue Auto kostet aber einschließlich der notwendigen Sondereinbauten immerhin rund 30 000 Euro. Weil der Förderverein 13 500 Euro beisteuern will müsste die Gemeinde zusätzlich 6000 Euro bereitstellen. Jeder in Bubenreuth kenne jemanden, dem schon einmal durch die schnelle Hilfe des First Responders geholfen worden sei, war die einhellige Meinung im Gemeinderat. Darum bewilligten die Ratsmitglieder zusätzlich zu den 10 500 Euro auch die 6000 Euro einstimmig. Bestellen darf die Gemeinde das Fahrzeug jedoch erst dann, wenn der Gemeinderat die eingegangenen Angebote der Händler und der Ausrüster begutachtet und dem Kauf zugestimmt hat.

Heinrich Herzog hofft, dass das bis spätestens Februar geschehen ist, damit das neue Auto noch im Jubiläumsjahr eingeweiht werden kann. Denn im Jahre 2015 feiert der First Responder in Bubenreuth seinen fünften Geburtstag. Herzog und seine Männer und Frauen würden gerne einen Ford Kuga haben. Dieser SUV (Sport Utility Vehicle) hat Allradantrieb und bietet den Feuerwehrleuten mit Ausbildung als Rettungssanitäter viel Sicherheit und auch die Einsatzmöglichkeit auf unbefestigten Straßen.

Allein im laufenden Jahr sind sie schon rund 50 Mal von der Integrierten Leitstelle in Nürnberg zu Einsätzen in und um Bubenreuth geschickt worden.

Weil die Kasse des Fördervereins nun leer ist hat er zu Spenden aufgerufen, damit er die Feuerwehr weiter unterstützen und die Verbrauchsmaterialien für den First Responder beschaffen kann. Wer einen Beitrag leisten will kann eine Spende auf das Konto 60 030 436 bei der Sparkasse Erlangen (BLZ 763 500 00) überweisen.

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