Chaos rund um die Baustelle in Erlangen

6.8.2019, 06:13 Uhr
Chaos rund um die Baustelle in Erlangen

© Klaus-Dieter Schreiter

Der Busfahrer, der stadtauswärts fuhr, fasste sich ungläubig an die Stirn, machte den Scheibenwischer, als ihm in der Baustelle auf seiner Spur Autos entgegenkamen. Dabei war die Drausnickstraße in Richtung Innenstadt schon seit Stunden gesperrt.

Die aus dem östlichen Landkreis kommenden Autos sollten eigentlich der Beschilderung folgen und die Baustelle weiträumig umfahren. Viele Autofahrer aber wollten es offenbar nicht wahr haben oder zumindest nicht glauben, dass die Drausnickstraße nun tatsächlich gesperrt ist. Sie fuhren einfach ihren gewohnten Weg nach Erlangen und in diesem Fall geradewegs in die Baustelle hinein.

Dabei düsten einige sogar in den Gegenverkehr, konnten aber noch, weil noch kein Baustellenbetrieb war, hinter die Absperrbaken ausweichen. Knapp 100 Meter weiter an der Leimbergerstraße ging es aber dann wirklich nicht mehr weiter.

Viele ersparten sich das Wenden und fuhren in die nur für Anlieger freie Leimbergerstraße hinein. Dabei wurde dann auch schon mal ein Fahrradfahrer übersehen, der nur durch eine Vollbremsung einen Unfall verhinderte.

Andere Autofahrer wiederum, die sich nicht so weit durch den Gegenverkehr in die Baustelle trauten, bogen nach links in die enge Hallerstraße ein, obwohl dort die Einfahrt verboten ist. Wer sich das auch nicht traute – und das waren zugegebenermaßen viele – wendete und fuhr zurück.

Aber eben nur bis zum Brucker Weg, um sich durch diesen über Schleichwege in der Buckenhofer Siedlung in Richtung Innenstadt zu quälen. Das Wenden war allerdings auch ziemlich riskant, mussten dafür doch Fuß- und Radweg herhalten, und Gegenverkehr gab es schließlich auch noch. Und so mancher Fahrradfahrer konnte nur durch schnelles Bremsen einen Zusammenprall mit wendenden Autos verhindern.

Autofahrer, die sich an die ausgeschilderte Umleitung hielten, waren allerdings auch nicht zu beneiden. Sie mussten in der Sieglitzhofer Straße viel Geduld aufbringen, denn dort staute sich der Verkehr teilweise von der Ampel in der Drausnickstraße bis zur Spardorfer Straße zurück.

Das wird wohl noch bis zum 9. September, dem letzten Tag der Sommerferien, so gehen. Denn erst dann wird die Drausnickstraße wieder freigegeben.

Auch die Stadtbuslinien 280, 285 und N28 müssen wegen der gesperrten Drausnickstraße in Richtung Innenstadt Umwege fahren. Wie die Erlanger Stadtwerke mitteilen, können deshalb die Haltestellen Markuskirche und Schronfeld der Linie N28 Richtung Hüttendorf, sowie die Haltestellen Buckenhof, Gedelerstraße und Markuskirche der Linien 280 und 285 in Richtung stadteinwärts während der Bauzeit nicht bedient werden.

Info https://stadtbus.estw.de/aktuelles-umleitungen

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