Eckental: Tipps zu Einbruch- und Diebstahlschutz

18.6.2017, 18:00 Uhr
Eckental: Tipps zu Einbruch- und Diebstahlschutz

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In seinem Vortrag geht der kriminaltechnische Berater auf mechanisch-technische Sicherungsmöglichkeiten bei Fenstern und Türen ein. "Einbrecher arbeiten maximal drei bis fünf Minuten an einem Element. Fenster und Türen müssen also mindestens fünf Minuten standhalten können", weiß Udo Winkler aus Erfahrung.

Als er 2007 seine Aufgabe übernimmt, ist er der jüngste kriminaltechnische Berater in Bayern. Getreu seinem Motto "Mechanik verhindert, Elektronik zeigt an!", erklärt er in seinem Vortrag anhand zweier Modelle verschiedene Tür- und Fenstersicherungen und schildert, wie elektronische Überwachung abschreckend wirken kann.

Nach zehn Jahren als Berater weiß Udo Winkler nicht nur, welche teuren und günstigen Varianten es gibt, sondern auch, wie diese am besten eingesetzt werden. In einer Vor-Ort-Beratung kann er das Objekt genau beurteilen und die Umgebung berücksichtigen. Seine Beratungen sind kostenlos, jeder Ratsuchende erhält ein Protokoll, in dem Udo Winkler zu Objekt und Geldbeutel passende Nachsicherungsmöglichkeiten vorschlägt.

In der Regel rät der Kriminalhauptmeister zu Produkten, die von unabhängiger Stelle geprüft sind. "Diese sind zwar meistens etwas teurer, wurden jedoch auf ihre Funktion getestet. Da sollte man nicht an falscher Stelle sparen", betont Udo Winkler.

Zudem gebe es seit November 2015 eine Förderung von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Wie genau man diese Förderung bekommt, erklärt er in seinen Beratungen.

Bei Mietern sei es jedoch wichtig, den Vermieter mit ins Boot zu holen; ohne sein Einverständnis dürften keine baulichen Veränderungen vorgenommen werden. "Einbruchschutzmaßnahmen erhöhen die Lebensqualität", sagt Udo Winkler dann oft. Er wirbt eindrücklich dafür, sich im Vorhinein Gedanken über Einbruchsschutz zu machen. Ein Einbrecher verhalte sich anders als normale Menschen. "Gewöhnlich signalisiert beispielsweise das Licht eines Bewegungsmelders Sicherheit. Für einen Einbrecher stellt Licht immer eine potenzielle Gefahr dar. Er dreht sich daher stets dorthin und versucht auszumachen, wo der Bewegungsmelder sitzt und wie er ihn ausschalten kann", betont der Kriminalhauptkommissar. Ist der Einbruchsversuch erfolgreich, sind die psychischen Folgen eines Einbruchs für die Opfer oft gravierend. "50 Prozent aller Einbruchsopfer ziehen danach weg", sagt er. Udo Winkler muss es wissen, er engagiert sich seit 25 Jahren ehrenamtlich beim Verein Weißer Ring, der sich um Opfer von Kriminalität und Gewalt kümmert. Die Dankbarkeit, die viele Menschen ihm nach seinen Beratungen und Vorträgen und in seinem Ehrenamt entgegenbringen, spornt Udo Winkler immer wieder an, die passende Lösung für jeden Ratsuchenden zu finden.

Interessierte können sich bis 22. Juni bei der Seniorenbeauftragten des Landkreises, Anna Maria Preller unter (0 91 31) 80 32 77 oder per E-Mail an anna.maria.preller@erlangen-hoechstadt.de für Udo Winklers Vortrag am 22. Juni anmelden. Unter www.polizei-beratung.de gibt es neben Tipps rund um das Thema Einbruchsschutz auch einen Infoflyer zu staatlichen Fördermitteln.

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