Ehrung für Künstler

21.8.2009, 00:00 Uhr
Ehrung für Künstler

Der Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschuss des Stadtrates hat beschlossen, die auf dem ehemaligen Cesiwid-Firmengelände in Alterlangen angelegte Straße (zwischen Damaschke- und Schallershofer Straße) nach dem Künstler zu benennen. Lederer machte sich weit über Erlangen und die Region hinaus vor allem mit seinen Plastiken, Wandbildern, Foto- und Designarbeiten einen Namen. Auf dem Cesiwid-Gelände entsteht derzeit ein Nahversorgungszentrum.

Helmut Lederer wurde 1919 in Eger geboren und verstarb 1999 in Erlangen. Er studierte von 1939 bis 1945 Bildhauerei an der Wiener Akademie der bildenden Künste.

Seit Ende 1946 lebte und arbeitete Helmut Lederer in Erlangen als Bildhauer, Fotograf, Zeichner und Grafiker. Als Fotograf beschäftigte er sich vor allem mit den Themen Gesicht und Körper, Reisen, Stadt und Landschaft, Kunstwerke und Künstler sowie den experimentellen Möglichkeiten der fotografischen Abstraktion. Lederers Augenmerk galt von Beginn an dem Zusammenspiel von fotografischer Technik und Bildgegenstand: dem Kontrast von Schwarz-Weiß, der Struktur und Form, der Perspektive und dem Ausschnitt sowie der Bildschärfe und -unschärfe. Obschon für Lederer die Bildhauerei stets Priorität hatte, diente ihm die Fotografie nicht nur zum Lebensunterhalt, sondern auch als gestalterische Grundlage, an der er seine Bildsprache weiterentwickelte und die sein bildnerisches Schaffen anregte. Helmut Lederers fotografisches Werk ist dabei immer unter der Doppelbefähigung als Bildhauer und Fotograf zu sehen.

Kulturpreisträger der Stadt

Lederers zentrales Anliegen blieb über ein halbes Jahrhundert hinweg das Schaffen als Bildhauer, die Auseinandersetzung mit der menschlichen Figur, dem vollplastisch gestalteten weiblichen Akt. Zahlreiche seiner Arbeiten sind im Erlanger Stadtbild präsent. 1977 wurde er mit dem Kulturpreis der Stadt ausgezeichnet.

Von 1966 bis 1974 war der Fotograf, Bildhauer und Grafiker Helmut Lederer zudem mit dem Aufbau einer Kunst-Sammlung für die Stadt Erlangen beauftragt. In diesen Jahren erwarb er im Wesentlichen grafische Einzelblätter und punktuell Kleinplastiken, deren Bestand 1976, als Karl Manfred Fischer als Leiter der Städtischen Galerie auch Leiter der Sammlung wurde, bei rund 300 Arbeiten lag.