Erlangen: Ruhige Silvesternacht mit fliegendem Fahrrad

1.1.2021, 11:45 Uhr
Erlangen: Ruhige Silvesternacht mit fliegendem Fahrrad

© Hans von Draminski

Nicht nur für die Bürgerinnen und Bürger, auch für die Erlanger Polizei war die Silvesternacht wie sie in einer ersten Pressemeldung mitteilt "friedlich" und "außergewöhnlich ruhig". So habe sich der Großteil der Erlanger Bevölkerung an die Corona-Auflagen gehalten, spricht die Einschränkungen beim Feuerwerk und auch bezogen auf die Ausgangssperre. Beim Böllern hatte es durch einen Eilantrag von Bürgern noch eine Gerichtsentscheidung gegeben, die aber nur unwesentlich die Auflagen korrigierte.


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"Es kam zu keinen tätlichen Auseinandersetzungen im öffentlichen Raum wie in den vergangenen Jahren", so die Polizei. Auch musste die Feuerwehr anders als in den vergangenen Silvesternächten nicht zu Bränden ausrücken, die oftmals durch Feuerwerk entstanden waren. 

Während bundesweit und auch in Bayern mehrere schwere Verletzungen durch Feuerwerkskörper zu beklagen waren, kam laut Polizei in Erlangen heute Nacht niemand zu Schaden.

Gegen Ausgangsbeschränkungen verstoßen

In Bezug auf die Ausgansbeschränkung von 21 bis 5 Uhr wurden die meisten Verstöße eine Stunde vor und eine Stunde nach dem Jahreswechsel festgestellt. So musste die Polizei Anzeigen erstatten, weil mehrere Personen aus nichtigen Gründen die Wohnung verlassen hatten. So etwa zum Zigarettenholen, Flaschen zum Flaschencontainer tragen und Spazierengehen.

Was die Ordnungshüter als "äußerst positiv" einstuften ist die Tatsache, dass "keine größeren Gruppenbildungen oder Feiern polizeibekannt wurden". Auch die Alkoholdelikte im Straßenverkehr blieben hinter den vergangenen Jahren zurück. 

Fahrrad flog durch die Luft

Aggressiv zeigten sich allerdings zwei Jugendliche und ein Heranwachsender kurz nach Jahreswechsel am Besiktasplatz in Erlangen. Polizeibeamte konnten beobachten, wie diese ein abgestelltes Fahrrad nahmen und mehrere Meter durch die Luft schmissen. Als sie das Polizeifahrzeug erkannten, flüchtete die Gruppe.

Die Beamten konnten die Personen jedoch einholen. Während des Gesprächs zeigte sich dann, dass die drei Personen erheblich alkoholisiert waren. Anscheinend vom Alkohol enthemmt suchten sie nun Streit und bespuckten einen Beamten. Ein weiterer Beamte wurde unflätig beschimpft. Die Jugendlichen wurden den Eltern übergeben.

Da weder “Fahrradweitwurf“, noch das Beleidigen einen triftigen Grund zum Verlassen der Wohnung darstellt, erhalten alle drei einen Anzeige wegen Missachtung der Ausgangssperre. Das Fahrrad überlebte den unfreiwilligen Flug unbeschadet.