Jugendliche rastet aus

Erlanger Bergkirchweih: Polizist die Treppe hinuntergestoßen

Redaktion Erlanger Nachrichten

11.6.2022, 16:25 Uhr
Auf der Bergkirchweih hat eine stark betrunkene 15-Jährige einen Polizisten die Treppe hinuntergeworfen. Der Beamte blieb dienstfähig.

© Hans von Draminski, NN Auf der Bergkirchweih hat eine stark betrunkene 15-Jährige einen Polizisten die Treppe hinuntergeworfen. Der Beamte blieb dienstfähig.

Das Veranstaltungsgelände füllte sich nach und nach. Gegen 18 Uhr waren die Sitzplätze im Bereich der Bierkeller vollständig belegt. Die Wege waren gut passierbar. Der Bereich der Schausteller war zu 60 Prozent gefüllt. Bis gegen 22.30 Uhr war das Festgelände im Keller-Bereich komplett ausgelastet. Ab diesem Zeitpunkt begann der Abstrom in Richtung Innenstadt.

Stark alkoholisiert

Um kurz vor 22 Uhr wurde eine 15-Jährige von Zivilbeamten einer Jugendschutzkontrolle unterzogen. Die junge Frau war sichtlich alkoholisiert. Als sich ein Polizist durch Vorzeigen des Dienstausweises zu erkennen gab, wurde die 15-Jährige umgehend aggressiv. Der Beamte wurde beleidigt und körperlich angegriffen. Die Jugendliche stieß den Beamten gegen die Brust, dieser stürzte darauf eine Treppe hinunter. Die 15-Jährige wurde in Gewahrsam genommen und ihren Eltern überstellt. Das Mädchen hatte 2,0 Promille Alkohol im Blut. Der Polizist wurde leicht verletzt. Er blieb vorerst dienstfähig. Gegen die 15-Jährige wird wegen des tätlichen Angriffs gegen Polizeibeamte und Beamtenbeleidigung ermittelt.

Defibrillator gestohlen

Nach dem offiziellen Bergende gegen 23.30 Uhr erlaubte sich ein bislang Unbekannter einen äußerst schlechten Scherz. Während eines Rettungsdiensteinsatzes im Kitzmanngarten wurde dem Sanitätsteam ein Defibrillator gestohlen. Der Defi wurde kurz nach dem Vorfall wieder aufgefunden. Als der mutmaßliche Dieb den Festplatz verlassen wollte, wurde ihm das Gerät von einen Rettungsteam wieder abgenommen. Dem unbekannten Mann gelang noch vor Eintreffen der Polizei die Flucht. Ein Strafverfahren wegen Diebstahls wurde eingeleitet.

Schlägereien nach dem Berg

In der Innenstadt war bereits ab 22 Uhr ein hohes Personenaufkommen zu verzeichnen. Hotspot war hier der bekannte Treffpunkt Martin-Luther-Platz. In der Spitze verweilten dort gegen 1 Uhr rund 1500 Personen vor den Lokalen. Während der „Afterbergfeiern“ im Stadtzentrum kam es zu insgesamt fünf Körperverletzungsdelikten. Im Resümee sind alle Vorfälle ähnlich. Zuweilen stark betrunkene Partygänger gerieten wegen Nichtigkeiten in Streit. Die Konflikte wurden mit Fäusten ausgetragen. In keinem der Fälle kamen gefährliche Gegenstände wie etwa Krüge oder Flaschen zum Einsatz. Die Beteiligten trugen allesamt jeweils leichte Verletzungen davon. Es wurden Ermittlungsverfahren wegen vorsätzlicher Körperverletzung eingeleitet.


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