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Flächen gekauft - Freistaat stellt die Weichen für die künftige Entwicklung der TechFak in Erlangen

Redaktion Erlanger Nachrichten

5.5.2023, 13:54 Uhr
Die Technische und Naturwissenschaftliche Fakultät entwickelt sich gerade mit Riesenschritten. Unser Bild entstand beim Richtfest für zwei neue Hörsaalgebäude auf dem Südgelände. Die Gebäude wurden in sehr kurzer Zeit in Holzbauweise errichtet. Durch den Ankauf von weiteren Flächen durch den Freistaat wurden jetzt die Weichen für die weitere Entwicklung der TechFak gestellt.

© Harald Sippel, NN Die Technische und Naturwissenschaftliche Fakultät entwickelt sich gerade mit Riesenschritten. Unser Bild entstand beim Richtfest für zwei neue Hörsaalgebäude auf dem Südgelände. Die Gebäude wurden in sehr kurzer Zeit in Holzbauweise errichtet. Durch den Ankauf von weiteren Flächen durch den Freistaat wurden jetzt die Weichen für die weitere Entwicklung der TechFak gestellt.

Der Freistaat hat rund 105.000 Quadratmeter des Siemens-Campus in Erlangen erworben. Auf der Fläche sollen in den nächsten Jahren Teile der Technischen Fakultät (TechFak) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) angesiedelt werden. „Durch den Erwerb des Grundstücks können wir für die Universität die notwendigen modernen Flächen schaffen, die diese forschungsstarke und stark wachsende Uni in den nächsten Jahrzehnten benötigt“, freut sich Bauminister Christian Bernreiter.

Wissenschaftsminister Markus Blume betont: „Jahrhundertchance für die FAU: Wir setzten voll auf Hightech und bauen die extrem forschungsstarke Technische Fakultät an einem weltweit bedeutsamen Innovationscampus in Erlangen aus. Dabei ergeben sich einzigartige Kooperationsmöglichkeiten etwa mit Max-Planck-, Fraunhofer- und Helmholtz-Instituten und global operierenden Wirtschaftsunternehmen.

Die Einbettung in dieses Umfeld sichert der Fakultät eine internationale Spitzenstellung und ist starkes Signal beim Aufbruch der größten nordbayerischen Universität zu neuen Exzellenz-Ufern.“

Auf den Ankaufsflächen kann gut ein Drittel des Gesamtbedarfs der Technischen Fakultät an Nutzfläche abgedeckt werden.

Geplant sind die Nachnutzung von Teilen der Bestandsgebäude für Büroflächen sowie perspektivisch der Umbau bestehender Gebäude sowie die Errichtung neuer Forschungsgebäude für die FAU-Forschungsbereiche Elektrotechnik, Werkstoffwissenschaften und Informatik, darunter auch die Unterbringung der HTA-Professuren der Technischen Fakultät.

„Mit der Ansiedlung der Friedrich-Alexander-Universität wird der Siemens Campus Erlangen noch attraktiver und lebendiger und ist ein weiterer Schritt zur Stärkung der gesamten Metropolregion.

Wir freuen uns, der Universität ein modernes Umfeld mit hervorragenden Bedingungen für Lernen, Lehren und Forschen zu bieten,“ sagt Ralf P. Thomas, Finanzvorstand und Mitglied des Vorstands der Siemens AG sowie Siemens-Sprecher für die Metropolregion Nürnberg.

Prof. Dr. Joachim Hornegger, Präsident der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg: „Der FAU Hightech Campus wird Realität: Mit dem Ankauf der Flächen auf dem Siemens Campus können wir den Masterplan für die nachhaltige Weiterentwicklung unserer Technischen Fakultät nun in die Tat umsetzen und noch mehr Raum schaffen für starke Ingenieursforschung. Unsere Studierenden und Forschenden können so unter den besten Bedingungen arbeiten, lernen und Innovation schaffen.“

Oberbürgermeister Florian Janik begrüßt ebenfalls diesen Schritt: „Es ist eine hervorragende Nachricht für den Wissenschafts- und Forschungsstandort, dass die TechFak nun eine sichere Entwicklungsperspektive hat. Alle Anstrengungen, klare Entwicklungsmöglichkeiten am Standort Erlangen aufzuzeigen, haben sich gelohnt. Der Ankauf ist ein weiterer wichtiger Baustein für die Stadtverwandlung, die mit dem Siemens-Campus möglich geworden ist“, Erlangen biete bereits heute eine einzigartige Verbindung von Lehre, hochinnovativer Forschung und direkter Anwendung in den Unternehmen.

„Mit den Entwicklungsperspektiven stärken wir unseren Standort und einen sicheren und zukunftsfähigen Arbeitsmarkt“, so Janik weiter.

Die Stadt werde die städtebauliche Entwicklung rund um das Universitäts-Südgelände weiterhin unterstützen. Bereits im April haben die Stadtratsgremien einer Vereinbarung mit dem Freistaat Bayern zugestimmt, die das weitere Verfahren im Bereich des Siemens-Campus-Moduls 7 detailliert regelt.

„So soll ein städtebaulicher Wettbewerb durchgeführt werden, um damit auch den Stadtrat in die weitere Entwicklung für ein anschließendes Bauleitplanverfahren einzubeziehen“, erklärt Planungs- und Baureferent Josef Weber.

Die Entwicklungspotenziale des Südgeländes gehen dabei weit über den Siemens-Campus hinaus: So werden angrenzend an das heutige Südgelände auch Flächen westlich der Kurt-Schuhmacher-Straße zwischen Erwin-Rommel- und Staudtstraße sowie östlich der Nürnberger Straße von der Gebbert- bis zur Kurt-Schumacher-Straße entwickelt. Die notwendigen planungsrechtlichen Verfahren wurden intensiv vorbereitet, so dass Ende Mai die frühzeitige Bürgerbeteiligung beginnen kann.

Besonders wichtige Anliegen der Stadt für die weiteren Planungen sind die enge Verzahnung des bestehenden Standorts und der neuen Universitätsflächen auf dem Siemens-Campus, eine städtebaulich und architektonisch ansprechende Gestaltung des Südeingangs zur Stadt Erlangen sowie eine weitgehend autofreie Anbindung des Campus. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei auch die Anbindung des Südgeländes an die Stadt-Umlandbahn (StUB), die künftig alle Hochschulstandorte der FAU direkt verbinden wird.

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