Freibad West bleibt zu: "Erlangen soll kein Corona-Hotspot werden"

10.6.2020, 09:52 Uhr
Das Freibad West bleibt - anders als das Röthelheimbad - zunächst weiterhin geschlossen.

© André De Geare Das Freibad West bleibt - anders als das Röthelheimbad - zunächst weiterhin geschlossen.

 "Es wäre grob fahrlässig, das Freibad West in Coronazeiten momentan zu öffnen", sagt Matthias Batz, Abteilungsleiter Bäderbetrieb bei den Stadtwerken.

Er kennt auch die Kritik, das Freibad West geschlossen zu halten: Die Besucher könnten doch mit dem Fahrrad kommen, die "wenig besuchte Corona-Station" könne verlegt werden. Es gebe auch keinen "logischen Grund" das Westbad weiter geschlossen zu halten, die Familien im Stadtwesten hätten "immer weniger Vorteile" als im Osten der Stadt. Auch würde sich die Stadt die Einnahmen aus beiden Bädern entgehen lassen, weil zum Beispiel Schwimmen im Baiersdorfer Badesee derzeit alleinig zulässig ist.

Prinzipiell, sagt Matthias Batz, "wird das Westbad immer zwei Wochen nach dem Röthelheimbad eröffnet". In Corona–Zeiten wussten die Stadtwerke jedoch lange nicht, wie sich die entsprechenden Vorschriften für den Freibad-Betrieb ändern würden.

Lage soll erst einmal beobachtet werden

"Wir müssen jetzt erst einmal beobachten, wie sich die Situation im Röthelheimbad entwickelt", sagt Matthias Batz. Um dies im Blick zu haben, müsse viel Personal eingesetzt werden. "Wir müssen lernen, welche Lage sich im geöffneten Röthelheimbad in den Wochen nach der Eröffnung ergibt".

Das Argument die Corona-Station zu verlegen, ist für Matthias Batz nicht nachvollziehbar: "Das Corona-Testzentrum bleibt vorerst auf unbestimmte Zeit auf dem Parkplatz stehen." Das Testzentrum wurde wie berichtet gemeinsam von der Stadt und dem Landkreis Erlangen-Höchstadt nach Anforderung der Landesregierung aufgestellt.

"Finanzen waren nie das Thema"

Matthias Batz widerspricht auch deutlich den Aussagen, wonach es die Stadtwerke wegen der finanziellen Situation nötig hätten, beide Freibäder zu öffnen: "Die Finanzen waren nie ein Thema bei den Besprechungen", sagt Batz. Es sei immer nur um die Gesundheit der Badegäste und der Mitarbeiter in beiden Bädern gegangen: "Wir wollen auf keinen Fall, dass sich Erlangen zu einem Corona-Hotspot entwickelt."

Aus diesem Grund werde vorerst nur das Röthelheimbad mit maximal 650 Besuchern am Tag geöffnet.

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