Landtagwahl 2023

Geister der Vergangenheit: Erlanger AfD-Kandidat schrieb vor fünf Jahren rassistische E-Mail

Markus Hörath

Erlanger Nachrichten

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13.9.2023, 09:52 Uhr
Joachim Schadel kandidiert zur Landtagswahl für die AfD im Stimmkreis Erlangen-Stadt.   

© privat, NN Joachim Schadel kandidiert zur Landtagswahl für die AfD im Stimmkreis Erlangen-Stadt.  

Dr. Joachim Schadel (44) ist Wirtschaftsingenieur und tritt als Direktkandidat bei der Landtagswahl am 8. Oktober für die AfD im Stimmkreis Erlangen-Stadt an. Eine E-Mail, die er vor fünf Jahren geschrieben hat, wirft nun aber einen dunklen Schatten auf Schadels Kandidatur.

In der Mail, die an den damaligen und heutigen FDP-Spitzenkandidaten Martin Hagen sowie an weitere FDP-Mandatsträger ging, hatte Schadel sich offen rassistisch und sexistisch geäußert. So spricht er zum Beispiel von "wesensfremden Wesen wie Musel und Neger".

Mit Bezug auf die damaligen Geschehnisse in einem Asylbewerberheim in Ellwangen, wo Bewohner des Heims die Abschiebung eines Asylbewerbers verhinderten und so einen großen Polizeieinsatz auslösten, schrieb Schadel weiter: "Mit 150 Negern werden zwei Polizeibeamte zur Not auch mit einem schönen MG42 fertig".

In einer Stellungnahme Schadels, die diesem Medienhaus in schriftlicher Form vorliegt, zeigt sich der AfD-Kandidat zerknirscht und reuig. "Der Inhalt der zitierten E-Mails ist in keiner Weise vertretbar", sagt er. Worum es bei den Vorwürfen genau geht, warum sich Schadel schämt und wie es jetzt weitergeht, lesen Sie im Hintergrundartikel auf NN.de.

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