Im Markgrafentheater in Erlangen fehlt ein Aufzug

8.3.2018, 15:00 Uhr
Im Markgrafentheater in Erlangen fehlt ein Aufzug

© Foto: Harald Sippel

Auf dem Tisch lag ein entsprechender Antrag der SPD-Fraktion, in dem nicht zuletzt auf die Selbstverpflichtung der Stadt Erlangen hingewiesen wird, nach und nach für einen barrierefreien Zugang in öffentlichen Gebäuden zu sorgen. Aufgefordert werden die Stadtoberen auch, in "ihrem Theater" Barrierefreiheit herzustellen – und zwar für sämtliche Veranstaltungsräume. Kurzfristig soll jetzt aber erst das obere Foyer in die Mache genommen werden. Das Thema kam im jüngsten Bauausschuss zur Sprache.

Die Situation ist so bekannt wie unbefriedigend. Schon seit langem. Ein uneingeschränkt-barrierefreier Zugang zum Theater ist schlicht nicht möglich.

Um ins Eingangsfoyer samt Garderobe zu gelangen, müssen Hindernisse überwunden werden, wie auch zum ersten Rang links, oder zum zweiten und dritten Rang und eben zum oberen Foyer.

Inzwischen hat man sich reichlich Gedanken gemacht. Herausgekommen sind schließlich sechs mögliche Lösungen, sprich: bauliche Eingriffe, um das obere Foyer zu "erschließen". Allein die fünfte Variante davon wurde vom Denkmalschutz, der Stadt und von den Theaterleuten gleichermaßen favorisiert, wie Baureferent Josef Weber erläuterte.

Anvisiert wird demnach der Einbau eines Personenaufzugs im Bereich der Thekenanlage im Eingangsfoyer. Dieser Aufzug wäre dann mit "entsprechenden Anpassungsarbeiten im Bereich des Gehwegs über die Nordseite des Theaters" aus zu erreichen. Und da bei dieser Variante im Dachgeschoss auch der nötige Platz für eine sogenannte Aufzugsüberfahrt vorhanden ist, wäre diese Lösung letztlich die einzige, über die "ohne Einschränkung alle Ebenen des Markgrafentheaters barrierefrei erreichbar wären, wie es hieß.

Ganz ohne "Nebenwirkungen" geht’s natürlich nicht ab. Denn für den Einbau des Aufzugs muss man in jeder Ebene die Geschossdecke aufreißen. Allerdings erscheint das den Planern als durchaus "vertretbar" – auch, weil das Ganze etwas außerhalb des Blickfeldes der Besucher liegt. Den Eingriff müsste jetzt nur noch die untere Denkmalschutzbehörde absegnen.

Plan 5 wurde rundum gutgeheißen. Ursula Lanig (SPD) freute sich sehr über den "großen Schritt nach vorn". Und auch CSU-Fraktionsvorsitzende Birgitt Aßmus signalisierte Zustimmung zur Variante 5.

Bis der Ausbau über die Bühne geht, wird’s wohl noch ein wenig dauern. Genannt wurde jedenfalls ein Investitionsvolumen von etwa 200 000 Euro. Nun muss noch dieser Bedarf beschlossen und das nötige Geld im Haushalt angemeldet werden.

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