Kreistag Erlangen/Höchstadt: Grüne als Gewinner

17.3.2014, 23:43 Uhr
Kreistag Erlangen/Höchstadt: Grüne als Gewinner

© Matthias Kronau

Den Zahlen zufolge wäre im Landkreis der erste Verlierer die Demokratie. Denn hier liegt die Wahlbeteiligung bei 63,24 Prozent. Das sind gut fünf Prozent weniger als vor sechs Jahren, als 68,44 Prozent an die Urnen gingen.

Eindeutiger Gewinner der Wahl sind die Grünen. Sie machen einen Sprung von 10,43 Prozent (2008) auf jetzt 14,82 Prozent. Großer Verlierer sind die Sozialdemokraten. Sie büßen gegenüber 2008 über sechs Prozent ein und landen bei 22,31 Prozent der Stimmen. Gewinne verzeichnen auch die Freien Wähler. Hatten sie 2008 noch 19,13 Prozent der Voten, so liegen sie jetzt bei 21,89 Prozent. Die CSU gewinnt 0,3 Prozent und hat nun 36,54 Prozent der Stimmen. Die FDP gehört zu den Verlierern. 1,6 Prozent weniger als 2008 stehen bei ihr zu Buche, sie hat 4,43 Prozent der Wähler auf ihrem Konto.

Die Hochburgen der CSU liegen ganz eindeutig im Landkreiswesten. Am stärksten schneidet sie mit 51,27 Prozent in Wachenroth ab; aber auch der Heimatort des CSU-Landratskandidaten Alexander Tritthart kann mit 49,05 und somit dem zweitbesten CSU-Resultat aufwarten. Ihr schlechtestes Ergebnis muss die CSU in Röttnebach hinnehmen (25,90 %)

Die SPD hat ihre Wahl-Heimat ganz klar in Herzogenaurach, hier erreicht sie 37,02 Prozent der Wählerstimmen. Ihr zweitbestesd Ergebnis verbucht die einst stärkste der Parteien in Heroldsberg mit 28,51 Prozent. Dagegen bleiben die Sozialdemokraten in der Heimatgemeinde des Landratskandidaten Christian Pech unter 20 Prozent, Pech selbst hat hier über 37 Prozent eingeheimst. Am schlechtesten schneidet die SPD in Oberreichenbach ab (10,18 %)

Die Grünen sind am stärksten in den Randgemeinden rund um Erlangen. 25,40 Prozent der Stimmen bekommen sie in Buckenhof, gefolgt von Uttenreuth mit 24,49 Prozent. Den geringsten Zuspruch finden die Grünen in Mühlhausen (5,62 %)

Ganz im Westen beheimatet sind die Freien Wähler. Sie räumen in Oberreichenbach 41,77 Prozent der Stimmen ab, in Röttenbach erhalten sie 40,42 Prozent der Voten. Am wenigsten Freunde haben die Freien Wähler prozentual in Herzogenaurach (8,03 %)

Die FDP hat nur eine wirkliche Hochburg und die heißt Möhrendorf. 13,21 Prozent der Stimmen gibt es hier für die Liberalen, der einzige Wert im zweistelligen Bereich. Kaum wahrgenommen wird die FDP in Vestenbergsgreuth (1,79 %).

In der Sitzverteilung im Kreistag wirkt sich das Ergebnis wie folgt aus: CSU 21 Mandate (wie 2008), SPD 13 Sitze (-5), Grüne neun Mandate (+4), FDP drei Sitze (wie 2008) und Freie Wähler 13 Sitze (+1).

Man darf gespannt sein, zu welchen Koalitionen es im Mai im neuen Kreistag kommt. Doch davor steht noch die Stichwahl um das Amt des Landrats. Und dann steht fest: Der neue Landrat wird sich einen Koalitionspartner nach Belieben aussuchen können, egal wie er heißt.

Hier geht es zu den gewählten Kandidaten des Kreistages Erlangen-Höchstadt.

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