Rauchwolke im Stadtnorden
Mit 20 Schülern besetzt: Erlanger Linienbus brennt komplett aus
Der Schulbus war gegen 7.30 Uhr mit Kindern aus Dechsendorf unterwegs zu Erlanger Schulen, als der Fahrer und seine mitfahrende Einweiserin am Schlachthof Rauchgeruch feststellten. Kurz darauf hätten sie auch schon Qualm neben dem Fahrersitz aufsteigen sehen, berichteten sie den Erlanger Nachrichten.
Der Fahrer hielt den Bus sofort an der Haltestelle an, evakuierte den Bus und setzte einen Notruf ab. Erste Flammen waren im Fahrgastraum zu sehen und breiteten sich dann rasend schnell aus, sodass der Bus innerhalb kürzester Zeit im Vollbrand stand. Ersthelfer vor Ort waren übrigens auch Feuerwehrleute, die gerade nach einer arbeitsreichen Nacht Feierabend hatten, und auf dem Heimweg waren.
Die ausrückende Feuerwehr konnte bereits bei der Anfahrt die pechschwarze Rauchwolke im Stadtnorden sehen. Daraufhin ließ Einsatzleiter Christian Seitz sofort die Alarmstufe erhöhen, so dass auch die Freiwillige Feuerwehr Erlangen Stadt mit ausrückte. Weil die Flammen bereits gegen die Hauswand schlugen, bestand auch erhebliche Gefahr für die 30 Bewohner der dortigen Wohnungen. Sie wurden über die Rückseite des Gebäudes evakuiert. Die Fensterrahmen brannten da bereits, und die äußeren Scheiben der Doppelverglasung waren bereits gesprungen.
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Jedoch konnte die Feuerwehr durch ihren schnellen und massiven Löscheinsatz verhindern, dass die Scheiben ganz zerbarsten. So drang nur wenig Rauch in die Wohnungen. Sogar die Rollläden im ersten Stock waren von der enormen Hitze geschmolzen. Die Feuerwehr kontrollierte jede Wohnung in den Gebäuden sorgfältig, fand aber glücklicherweise niemanden mehr in den Räumen. Eine Bank an der Haltestelle verbrannte jedoch komplett.
Nach rund 20 Minuten waren die Flammen gelöscht. Es blieb ein qualmendes, verkohltes Gerippe des Busses älteren Baujahres übrig. Von der Drehleiter aus wurden noch Fenster, Fassade und Dach der beiden Häuser mit der Wärmebildkamera kontrolliert. Auch das ausgebrannte Wrack wurde regelmäßig nach Glutnestern untersucht. Wie durch ein Wunder wurde offenbar niemand verletzt, der Sachschaden aber ist enorm.
Die Brandursache ist noch ungeklärt, ein möglicher technischer Defekt könnte in Frage kommen. Die bisherigen polizeilichen Ermittlungen ergaben bislang keine Hinweise auf vorsätzliche Brandstiftung. Die Dechsendorfer Straße ist bis mindestens 12 Uhr komplett gesperrt, hieß es bei der Polizei auf Nachfrage. Es kam im Berufsverkehr zu erheblichen Verkehrsbehinderungen auf dieser Hauptverkehrsachse.