Musik wie Sekt mit Orange: Chris B. Band prickelte im Kellerhaus Pommersfelden

POMMERSFELDEN - Endlich wieder Jazzfrühstück: Die Pommersfeldener Kulturfreunde hatten im Kellerhaus die Chris B. Band engagiert, ein Quartett, die sich auf dem freien Feld zwischen Blues, Swing, Boogie Woogie und Soul zuhause fühlt.

Die Rahmenbedingungen entsprachen wohl nicht so ganz den Erwartungen, weder denen der Veranstalter noch der Zuhörer. Dauerregen machte die Hoffnung auf ein Freiluftkonzert auf der lauschigen Terrasse zunichte. Nichts wars mit Sonne und einem wunderbaren Blick auf Schloss Weißenstein und den Ebrachgrund. Die Veranstaltung musste nach Innen verlegt werden. Und auf so manchen schlug wohl noch die frische Erinnerung an die Unwetter und verheerenden Überschwemmungen aufs Gemüt.

Christian Jung, so heißt der Kopf des Vierers, und seine Mitspieler hatten dem einen entspannten Mix entgegenzusetzen. Sehr erfolgreich spielten sie gegen die Tristesse an. Jung ließ seine flinken Finger über die Tastatur des Flügels fliegen und überzeugte als variabler Sänger. Bei den gecoverten Nummern ebenso wie bei seinen eingestreuten Eigenkompositionen.

Markus Rießbeck brillierte mit seine Saxofon-Soli und Schlagzeuger Anselm Gaylor bildete mit Bassmann Udo Schwendler eine solide groovende Einheit. Schwendler wechselte dabei zwischen dem E-Bass und Sousophon, das ist ein Tuba-ähnliches Blasinstrument. Das Ganze klang angenehm zurückgelehnt und doch spannend. Selten überdreht, aber immer munter. Eine Musik wie Sekt mit Orangensaft. Sehr bald wippten die Fußspitzen unter den gedeckten Frühstückstischen im Café, Stimmung kam auf. Plötzlich klang die Chris B. Band so, als hätten sie sich eigens zusammengetan, um einen verregneten grauen Sonntag aufzuhellen.