Nach Grapsch-Attacke: "Keine Gewalt" im Freibad in Erlangen

10.7.2019, 13:50 Uhr
Eigentlich wollen alle im Freibad einfach nur Spaß haben. Manchmal aber gibt es Zwischenfälle.

© Berny Meyer Eigentlich wollen alle im Freibad einfach nur Spaß haben. Manchmal aber gibt es Zwischenfälle.

Anfang Juli gab es im Freibad von Saarlouis einen schwer verletzten Wachmann. Grund: Das Bad war überfüllt und wurde gesperrt, was zu gewalttätigen Auseinandersetzungen der Ausgesperrten führte. In beiden Erlanger Bädern kann dagegen "von Gewalt keine Rede sein", sagt Bäderchef Matthias Batz. Insgesamt herrsche eine entspannte Stimmung, hat Batz beobachtet. Doch an "Hochbetriebstagen gibt es immer wieder Probleme und Zwischenfälle".

Einer dieser Zwischenfälle fand sich jetzt im Polizeibericht wieder: Ein 32 Jahre alter Badegast hat offensichtlich ein Kind begrabscht. Der Bademeister, dem sich der Junge anvertraute, hatte die Polizei informiert, die den mutmaßlichen Täter noch im Röthelheimbad festnahm.

Am vergangenen Samstag herrschte Hochbetrieb in den beiden Freibädern und Matthias Batz weiß, dass es an "heißen Tagen" für das Personal nicht einfach ist. Weil die Bademeister für die Sicherheit der Badenden zuständig sind und dafür, dass die Haus- und Baderegeln eingehalten werden. "Gerade an Tagen mit sehr hohen Besucherzahlen fällt es natürlich auf, wenn jemand rücksichtslos und unhöflich den anderen gegenüber ist", sagt Batz.

"Der Juni 2019 war ein Supermonat"

Der Bäderchef ist natürlich "sehr zufrieden", wenn die ohnehin guten Besucherzahlen vom vergangenen Jahr heuer noch übertroffen werden. 2018 wurden im Juni 65 000 Badegäste gezählt, heuer waren es im Juni bereits mehr als 72 000. "Der Juni 2019 war ein Supermonat."

Viele Gäste brauchen auch viel Aufmerksamkeit des Personals. Während aber bundesweit viele Freibäder keine Bademeister mehr finden, gibt es in Erlangen "zum Glück" noch keine Personalprobleme. Matthias Batz: "Wie haben sehr gut ausgebildete Fachkräfte, Meister für Bäderbetriebe und Fachangestellte vor Ort."


So anstrengend ist der Bademeister-Job in Erlangen


Zusätzlich gibt es einen Pool an Rufkräften: "Rettungsschwimmer, Kassen- und Garderobenkräfte unterstützen unser Stammpersonal bei Bedarf", so Batz. So unterstützen etwa die Rettungsschwimmer der DLRG die Stadtwerke, die beide Bäder betreiben, bei der Wasseraufsicht und Veranstaltungen.

Auch die Erlanger Wasserwacht engagiert sich und führt etwa am Samstag, 13. Juli, im Westbad den "Tag des Schwimmabzeichens" von 10 bis 16 Uhr durch. Dabei werden Prüfungen durchgeführt, und beim Ferienprogramm gibt es zwölftägige Schwimmkurse für Anfänger.

"Gut ausgebildetes Fachpersonal gehört dazu"

Bäderchef Matthias Batz freut sich auch, dass zurzeit drei Auszubildende als "Fachangestellte für Bäderbetriebe" ihre Lehrzeit bei den Stadtwerken verbringen. Im Herbst stoßen noch einmal zwei Auszubildende dazu. Batz: "Wir wollen die Bäder sicher und vernünftig betreiben. Gut ausgebildetes Fachpersonal gehört dazu."

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