Rudolf-Wöhrl-Hörsaal

Nazi-Gutachten zu Rudolf Wöhrl: Uniklinikum Erlangen überdenkt Hörsaal-Namen

14.2.2023, 20:00 Uhr
Erlangen: Der Rudolf Wöhrl Hörsaal in der Östlichen Stadtmauerstraße soll umbenannt werden.

© Harald Sippel, NN Erlangen: Der Rudolf Wöhrl Hörsaal in der Östlichen Stadtmauerstraße soll umbenannt werden.

Ein Gutachten der Stadt Nürnberg hat die Nazi-Vergangenheit des Nürnberger Firmengründers Rudolf Wöhr untersucht. Es bestätigt, was zumindest gemutmaßt wurde: Wöhrl war nicht nur NSDAP-Mitglied bevor Adolf Hitler an die Macht kam, er war auch länger in der SS als gedacht.

Die Nachforschungen bringen das Uniklinikum Erlangen in Zugzwang. Denn dort gibt es seit 2009 einen Rudolf-Wöhrl-Hörsaal. Der Name des Unternehmers steht in fünf Meter langer Schrift über der Tafel. Knapp 400 Studierende schauen während den Vorlesungen darauf. An der Wand erzählt eine "Ehrentafel" aus seinem Leben.

Inzwischen überdenkt das Klinikum die Namensentscheidung: Der Vorstand der Medizinischen Fakultät hat das Gutachten der Stadt Nürnberg angefordert, dann werde man die Problematik bewerten.

Was der Sohn von Rudolf Wöhrl dem NS-Gutachten über seinen Vater entgegenhält, welche Straße in Nürnberg nun doch nicht umbenannt wird und warum die Stadt das Gutachten nicht veröffentlichen will, erfahren Sie auf NN.de