Was ist besser: Kreisel oder Standard?

13.12.2017, 18:30 Uhr
Was ist besser: Kreisel oder Standard?

© Dieter Köchel

Die konventionelle Lösung mit einer versetzten Einmündung wäre, dass die beiden Straßen weiter im 90-Grad-Winkel aufeinander treffen. Der Unterschied zum Ist-Zustand liegt darin, dass von der Mittelschule her kommend ein Fuß- und Radweg eigens nach rechts in die Baiersdorfer Straße abbiegt. Außerdem würde das Straßenniveau auf der Ostseite der Baiersdorfer Straße angehoben, um bei etwaigen Hochwassersituationen das Wasser von der Siedlung "Hut" fernzuhalten. Diese Lösungsalternative würde laut Jacobsen geschätzte 464 000 Euro kosten.

Die Variante Kreisel würde ebenfalls zu einer Anhebung der Straße nach Osten führen. Der Kreisverkehr wäre mit einem Durchmesser von 28 Metern "klein" dimensioniert. Nach einer Grobberechnung würde der Kreisverkehr etwa 582 000 Euro verschlingen.

Gehweg kostet extra

Unabhängig von der gewählten Straßenverkehrslösung plädierten die Ausschussmitglieder einhellig dafür, von der Mittelschule bis nach der Einmündung in die Baiersdorfer Straße südseitig einen Gehweg anzulegen. Dafür müssten weitere 110 000 Euro veranschlagt werden.

Nachdem sich Bürgermeister Andreas Galster für den Umbau zum Kreisverkehr stark gemacht hatte, widersprach Karl-Heinz Roll (ÖWG). Der Kreisel sei teurer "und verbraucht unnötig mehr Grund". SPD-Rat Matthias Götz hält den Kreisverkehr sogar für gefährlich, weil kurz nach der Ausfahrt in Richtung Mittelschule die Lindenstraße in den Igelsdorfer Weg einmündet. Das sei unübersichtlich. Das mochte Julia Seidel (FDP) nicht so sehen. Und Dorothea Neubauer (CSU) erklärte den "Verschwenk durch den Kreisverkehr für sinnvoll". Darin wurde sie von Strunz-Geschäftsführer Frank Schönfelder unterstützt. Der Kreisverkehr soll für eine Verkehrsberuhigung sorgen", sagte er.

Einig war sich das Gremium hingegen beim Entwurf des Bebauungsplans "Wohnen am Igelsdorfer Weg". Die erneute öffentliche Auslegung der an das Projekt der Firma Rosic angepasste Planung mit geänderte Gebäudeaufteilung fand die Zustimmung aller Räte. Ergänzend musste eine Aufschüttung des Geländes um 50 bis 60 Zentimeter beschlossen werden.

Eckdaten des geplanten Baugebiets sind: Es wird zwei Zufahrten geben, sowohl oberirdische Parkplätze als auch eine Tiefgarage. Von den vier Gebäuden entstehen zwei im sozial geförderten Wohnungsbau, zwei bergen frei verkäufliche Wohnungen.

Abgelehnt hat der Ausschuss den Antrag zum Betreiben eines Kiosks am Eingang zum Pacé-Park vom Bahnhof her kommend. Der Standort sei aus städtebaulichen Gründen ungeeignet, wurde argumentiert. Man empfahl dem Antragsteller, die Verkaufsfläche entweder im ehemaligen Frisierladen im eigenen Gebäude des Antragstellers einzurichten. Auch

der Gewerbehof oder der Bahnhofbereich seien als Standorte für einen Kiosk denkbar, so der Ausschuss.

Die Feuerwehr Wellerstadt will eine neue Fahrzeughalle zur Unterbringung von drei Fahrzeugen "An der Regnitz 9" errichten. Die Halle soll gut 18 Meter lang und knapp elf Meter breit werden bei einer Traufhöhe von 4,79 Metern. Die notwendigen neun Stellplätze für die Einsatzkräfte können auf dem Areal nachgewiesen werden. Der Ausschuss billigte den Bauantrag. "Jetzt haben wir das Baurecht geschaffen, aber wie wir das finanzieren, ist noch offen," erklärte der Bürgermeister.

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