Yoga mit Hunden

ERLANGEN - Auch das Erlanger Tierheim hatte wie das in Nürnberg zu einem Tag der offen Tür eingeladen und ihn unter das Motto „Rund um den Hund und seine tierischen Mitbewohner“ gestellt. Es gab einen regelrechten Massenansturm, und für die klammen Kassen kamen auch einige Euro zusammen.

„Sie können sich umsehen, informieren, und uns durch Ihre aktive Teilnahme an unseren Angeboten finanziell unterstützen und dabei auch noch sehr viel Spaß haben“, lud Elisabeth Stosiek, die Vorsitzende des Erlanger Tierschutzvereins und Chefin des Tierheims, ihre Gäste ein. Vor allem Familien mit Kindern nahmen dies gerne an, aber auch viele ältere Menschen waren gekommen, um einen schönen Tag zwischen den 210 Tieren, die derzeit in der Erlanger Einrichtung leben, zu verbringen.

Viele alte Tiere

Für die Kinder war natürlich der Streichelzoo mit dem Zwergziegenpaar Fritzi und Walli und dem von ihnen im Tierheim gezeugten kleinen Franzi, den 33 Hunden, 95 Katzen und 82 Kleintieren erste Anlaufstelle. Die Erwachsenen interessierten sich mehr für die Trainingsstunde der Yoga-Lehrerin Monika Görzig aus Hemhofen, die „Vier-Pfoten-Yoga“ vorstellte sowie für die Demonstration einer Bräuningshofer Tierärztin. Diese zeigte nämlich, wie man seinen Vierbeiner mit einfachen Mitteln im Falle einer Verletzung erstversorgen kann.

Auch die Rettungshundestaffel des BRK-Kreisverbands Erlangen-Höchstadt war im Einsatz, um Intelligenzspiele für den Hund vorzuführen.

Prima lief die Verkaufsaktion zugunsten der alten Bewohner des Heims. Diese bereiten dem Tierschutzverein nämlich große Sorgen, werden es doch immer mehr. „Unser Tierheim entwickelt sich langsam zu einem Gnadenhof“, klagt Elisabeth Stosiek.

Für den „Vier-Pfoten-Senioren-Verkaufsstand“ hatten deshalb etliche Unternehmen Kräuter, hausgemachte Marmeladen und Liköre, Zubehör für Hund und Katze und sogar eine fünf Meter lange Hundewurst gespendet.

Losbude, Bücherstand und Glücksrad brachten zusätzliche Einnahmen. Ein Tiersuchrätsel, bei dem es schöne Preise zu gewinnen gab, war für die kleinen Besucher gedacht.

Die zwölf Angestellten des Tierheims kümmerten sich dabei rührig um ihre Gäste. „Es ist zwar schlimm, was man manchmal in unserem Beruf zu sehen bekommt, aber meistens ist es doch ein ganz toller Job“, strahlt Tierpflegerin Janine Wechsung, als sie zusammen mit ihrer Kollegin Manuela Dohrer den Gästen die zehn kleinen Möpse zeigt, die im Tierheim in Quarantäne sind, nachdem sie auf der Autobahn beschlagnahmt worden waren.

Diese knuddeligen Vierbeiner freuten sich um die Wette ob der vielen Besucher, sprangen fröhlich umher, und hofften, dass der eine oder andere ihrer Gäste sie vielleicht ins Herz schloss, um zumindest einem der drolligen Vierbeiner vielleicht bald ein schönes Zuhause zu bieten.