Beachen ohne Liga

Forchheim - Sommer, das ist Urlaubszeit und für diejenigen, die nicht verreisen, Freibadzeit als Ersatz für das Meer. Strandgefühle kommen bei Hobbysportlern und Schülern beim Beachvolleyball auf. Trotz der großen Beliebtheit gibt es keine richtige Liga, in der beispielsweise die Vereine organisiert sind, die im Winter in der Halle aufschlagen. Warum das so ist, fragten wir Michael Prade, Spielertrainer bei den Bezirksliga-Männern und Coach der Kreisliga-Frauen bei der VG Forchheim.

„Ab und zu geht bei uns in der Urlaubszeit eine Beachvolleyball-Runde mit ein paar Leuten zusammen, aber nicht oft. Viele Spieler gönnen sich im Sommer noch einmal eine Pause, bevor es im September in der Halle wieder zur Sache geht. Einen großen Teil der Saisonvorbereitung absolvieren wir sogar schon vor Pfingsten. Da wird an der Grundkondition und vor allem der Technik gearbeitet.

Es gibt beim Beachvolleyball aber auch ein Platzproblem. Die schönsten Felder in Forchheim befinden sich neben der Halle des Herder Gymnasiums und sind aufgrund ihrer zentralen Lage schnell belegt.

Um in der Übung zu bleiben, ist Beachvolleyball für den Hallensportler zudem nicht wirklich hilfreich, weil es fast schon eine andere Sportart ist. Es sind nur zwei Spieler auf dem Feld und die Bewegung im Sand kostet wesentlich mehr Kraft. Das wirkt sich natürlich aus auf die Taktik und die Aufteilung der Aufgaben auf dem Feld.

Ein Ligensystem für Vereine gibt es im Beachvolleyball auch nicht, sondern eine bayernweite Turnierserie, bei der Hobby-Gespanne und Profis in verschiedenen Leistungsklassen antreten. Dabei stehen in der Amateurszene mehr die Atmosphäre und das Erlebnis einer Veranstaltung im Mittelpunkt als auf den sportlichen Wettbewerb. Über ein Wochenende geht es vor allem um Sommer, Strand und Urlaubsgefühle.“