Corona: Grundschulen im Kreis Forchheim starten wieder

10.5.2020, 09:00 Uhr
Auch die Schule in Kersbach füllt sich zwar bald wieder mit Schulkindern, doch das alte Leben kehrt deshalb noch längst nicht zurück. Die Grundschulen im Landkreis öffnen mit unterschiedlichen Sicherheitskonzepten ab Montag wieder ihre Türen.

© Gerhard Hagen Auch die Schule in Kersbach füllt sich zwar bald wieder mit Schulkindern, doch das alte Leben kehrt deshalb noch längst nicht zurück. Die Grundschulen im Landkreis öffnen mit unterschiedlichen Sicherheitskonzepten ab Montag wieder ihre Türen.

Am Montag beginnt für die vierten Klassen wieder der Präsenzunterricht in den Grundschulen. Von Normalität wird dann jedoch noch nichts zu spüren sein. Wir haben nachgefragt, wie der Unterricht ablaufen wird.

Das Kultusministerium hat zuletzt ein Rundschreiben verteilt, in dem der Infektionsschutz an Schulen beschrieben wird. Dazu zählen Hygienemaßnahmen wie Desinfektion, Abstandsgebote und die Maskenpflicht auf Gängen und in den Pausen.

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„Wir müssen keine Klassen teilen“, erklärt Kerstin Friedrich, Schulleiterin der Martin-Grundschule in Forchheim mit der Zweigstelle in Kersbach. Die Martin-Grundschule hat laut Friedrich den Vorteil, dass die Klassen normalerweise jahrgangsgemischt sind. Das bedeutet in Nicht-Corona-Zeiten, dass die erste und zweite Klasse sowie die dritte und vierte Klasse gemeinsam unterrichtet werden. Wenn jetzt nur die Viertklässler im Unterricht sind, reduziert sich die Klassenstärke automatisch. „Die restlichen Klassen werden weiterhin digital unterrichtet“, sagt Friedrich. Der Fokus liegt in den nächsten Wochen auf der Vorbereitung für den Probeunterricht am Gymnasium. Die Lehrerschaft arbeitet mit: „Die Kollegen sind total offen“, meint Friedrich.

Was die Hygiene im Schulhaus angeht, wird aktuell noch ein Konzept entwickelt. Friedrich stellt sich „Einbahnstraßen“ vor, damit es nicht zu Ansammlungen auf den Gängen komme. Die Martin-Grundschule könne das mit den zwei Treppenhäusern auch gut umsetzen. Aus der Erfahrung mit der Notbetreuung kann Friedrich berichten, dass die Kinder sehr bemüht sind, die Hygienevorschriften einzuhalten. „Gerade die Viertklässler wissen, worauf es ankommt“, weiß die Schulleiterin.

Auch an der Adalbert-Stifter-Schule fassen die Klassen am Montag maximal 15 Schüler. „Wir haben aktuell genug Klassenzimmer, um den Abstand zu gewährleisten“, erklärt Schulleiter Martin Horn. Für Horn ist es jetzt vor allem wichtig zu erfassen, mit welchem Stand die Schülerinnen und Schüler aus der Corona-Pause zurückkommen. An der AST hat man auf einen bunten Strauß an Online-Unterricht zurückgegriffen. „Von analog bis digital war alles dabei“, sagt er. Horn ist sich sicher, dass der Schulstart gelingen wird und verweist auf die Wichtigkeit von Präsenzunterricht. „Auch der beste Online-Unterricht ersetzt den Präsenzunterricht nicht“, so Horn.

Relativ entspannt blickt Alexander Pfister, Schulleiter der Grund- und Mittelschule Eggolsheim, auf die Situation. Man habe die Vorgaben des Ministeriums umgesetzt. Der Schwerpunkt liege jetzt auf den Fächern Mathe, Deutsch und HSU. Er erwarte, dass der Online-Unterricht gut geklappt hat, die Eltern seien zufrieden gewesen. „Ich bin sehr stolz auf die Kollegen“, sagt Pfister.

Als Schutzmaßnahme werden in Eggolsheim nun alle 30 Minuten die Klassenräume gelüftet, jeder Raum ist auch mit einem Desinfektionsmittelspender ausgestattet. Auf den Gängen und in den Pausen herrscht Mundschutzpflicht, Mensabetrieb darf nicht stattfinden.
12 bis 13 Schüler fasst eine Klasse in Eggolsheim. Vier Tage pro Woche werden die Viertklässler dort zur Schule gehen, jeweils für vier Stunden. Der fünfte Tag wird wie gehabt digital durchgeführt.

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