Spatenstich vollzogen

Das ist neu in Forchheim: Mehrfamilienhäuser in Holzhybridbauweise

4.8.2021, 14:07 Uhr
Von links: Alexander Dworschak, Sebastian Körber, Uwe Kirschstein, Rene Fabian, Christoph Reichl und Wolfgang Boengel.

© Berny Meyer Von links: Alexander Dworschak, Sebastian Körber, Uwe Kirschstein, Rene Fabian, Christoph Reichl und Wolfgang Boengel.

Nämlich in der Bammersdorfer Straße 45-47 und in der Paul-Keller-Straße 12-16, im Auftrag der beiden Wohnungsbaugesellschaften WVG (Wohnungsbau- und Verwaltungsgenossenschaft) und GWS (Wohnungsbau- und Sanierungsgesellschaft).

Es handelt sich um eine Art Zweitbebauung, nachdem die Stadt Forchheim vor allem in den 1950ern weit nach Norden gewachsen ist und die Gebäude dort inzwischen in die Jahre gekommen sind. Mit dem Spatenstich ging es jetzt los und bis zum Sommer nächsten Jahres sollen die ersten 20 Wohneinheiten stehen.

Ein Jahr später sollen alle Wohnungen in vier drei- und einem fünfgeschossigen Bau bezugsfertig sein, gaben die beiden Geschäftsführer Alexander Dworschak (GWS) und Wolfgang Bonengel (WVG) vor. Über elf Millionen Euro investieren die Wohnungsbaugesellschaften in das energieeffiziente Vorhaben.

Gefördert wird das Projekt seitens der Regierung aus dem Programm EOF (Einkommensorientierte Förderung). Die Miethöhen liegen zwischen 5,70 und 7,70 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Die Wohnungsgrößen liegen zwischen 50 und 100 Quadratmeter mit zwei bis vier Zimmern.

Die Energieversorgung erfolgt durch ein Blockheizkraftwerk und einem Contracting mit den Stadtwerken Forchheim. Gemeinnütziger Wohnungsbau, so Bonengel, ist wieder ein gesellschaftliches Thema, dem sich die örtlichen Genossenschaften seit Jahrzehnten verpflichtet haben. Daran erinnerte der Stadtrat und Landtagsabgeordnete Sebastian Körber (FDP): Damals, Ende der 40er Jahren, sprach der Leiter des städtischen Wohnungsamts von "Wohnungselend".

Die Bevölkerung war in wenigen Jahren um mehr als 30 Prozent angestiegen; der Bau von Wohnungen hinkte dem Zuzug von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen hinterher. In Folge entstanden die ersten Zeilenbauten und "Hochhäuser". Heute, so Körber weiter, werde der damals neu entstanden Stadtteil Forchheim-Nord aufgewertet. Sein Lob galt dabei uneingeschränkt den kommunalen und genossenschaftlichen Wohnbaugesellschaften.

Die Wohnungssituation ist auch aktuell angespannt. Die Ursache ist nach Körber vor allem die Verknappung von Baugrund. In wenigen Jahren sind die Bodenpreise um 100 Prozent gestiegen. Für jeden Bauherrn stelle sich die Frage der Wirtschaftlichkeit, nicht zuletzt wegen der gestiegenen Bauauflagen wie den Anforderung an die Energieeffizienz in der EU oder durch erforderliche Gutachten oder die geänderte Baunutzungsverordnung.

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