Eggolsheim: Bürgerbund stellt sich gegen Bürgerbegehren

8.1.2020, 14:27 Uhr
Hier soll es entstehen, das Wohngebiet Schirnaidler Straße in Eggolsheim.

© Marquard Och Hier soll es entstehen, das Wohngebiet Schirnaidler Straße in Eggolsheim.

Vorrangig für den BB - dem auch Bürgermeister Claus Schwarzmann angehört - sei die Schaffung von Wohnraum, „so wie es auch die Landes- und Bundesregierung massiv einfordert und entsprechend fördert“, heißt es in einer Mitteilung. „Wir möchten nicht, dass junge Menschen Eggolsheim den Rücken kehren müssen, weil nicht ausreichend Baumöglichkeiten und im hier strittigen Fall vor allem nicht genügend Mietwohnungen in der Gemeinde zur Verfügung stehen.“ Man sehe dabei weiter die Vorteile „von maßvollem Zuzug zur Auslastung unserer gemeindlichen Infrastruktur, zum Beispiel der Sicherung unserer Schule“.

Damit vertritt der BB einen anderen Standpunkt als das unlängst von einem überparteilichen Bündnis um Bürgermeisterkandidat Martin Albert (JB) initiierte Bürgerbegehren „Wohnraumschaffung im Markt Eggolsheim im Einklang mit Natur und Landschaft“: In diesem wird eine andere Planung der Schirnaidler Straße gefordert – nämlich die Herausnahme einzelner ökologisch wertvoller und „ortsbildprägender Grundstücke“.

Diese „simple Botschaft von zerstörten Kulturlandschaften“, die im Bürgerbegehren transportiert werde, sei jedoch „zu einfach“, heißt es vom BB. Der Bürgerbund verweist dabei auf ein neutrales Gutachten, in dem „alle ökologischen Belange gewürdigt und Ausgleichsmaßnahmen eingefordert wurden“. Zudem habe der Gemeinderat den Erhalt von Bäumen („wo immer möglich“) zugesagt und ein Pflanzgebot für die Grundstückserwerber erlassen. „Damit ist aus unserer Sicht der Ökologie hinreichend nachgekommen“, so der BB.

Auf dem 10.000 Quadratmeter großen Gebiet nahe dem Friedhof will die Bamberger Joseph-Stiftung dem Caritas-Seniorenheim drei Mehrfamilienhäuser mit je acht Wohneinheiten angliedern, auf der übrigen Fläche plant die Gemeinde Bauland für Einheimische.

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