Eggolsheim: Kommt der zweite Kreisverkehr für Amazon?

1.2.2021, 17:52 Uhr
An dieser Stelle, an der sich im Moment die Abzweigung zum Kreisbauhof und zum Kieswerk Dormann befindet, könnte ein Kreisverkehr entstehen. Das Ziel: Eine eigene Zufahrt zum Amazon-Lager, um das Gewerbegebiet zu entlasten.

© Foto: Martin Regner An dieser Stelle, an der sich im Moment die Abzweigung zum Kreisbauhof und zum Kieswerk Dormann befindet, könnte ein Kreisverkehr entstehen. Das Ziel: Eine eigene Zufahrt zum Amazon-Lager, um das Gewerbegebiet zu entlasten.

Der Vorteil dieser Lösung: Die Lkw für Amazon müssten dann nicht mehr durch die Straßen des Gewerbegebiets fahren. Wie berichtet werden dort die Gehwege und Grundstückszufahrten der Betriebe mit wuchtigen Betonklötzen und Steinblöcken geschützt, damit sie nicht zugeparkt werden. Auch Zäune und Tore von Anliegern wurden dort schon von Lkw angefahren.

Die aktuellen Überlegungen, die der Bürgermeister am Donnerstag in einer Videokonferenz mit Amazon besprochen hat, sehen vor, auf der Staatsstraße 2244 zwischen Forchheim-Nord und Neuses auf Höhe des Kreisbauhofs einen neuen Kreisverkehr zu errichten. Von dort könnte dann eine direkte Zufahrt zu den Amazon-Hallen abzweigen.

Amazon habe, so erklärt es Claus Schwarzmann weiter, Interesse an dieser Lösung angemeldet und sei auch bereit, sich finanziell an den Baukosten zu beteiligen. Konkretere Details stünden noch nicht fest, so müssten unter anderem noch das Landratsamt und das Straßenbauamt Bamberg eingebunden werden.

"Die Abstimmungen laufen, wir schieben nichts auf die lange Bank", sagt Schwarzmann dazu. Falls die neue Zufahrt wirklich kommt, könnten auch die im Gewerbegebiet aufgestellten Betonhindernisse wieder entfernt werden.

Diese kritisierte ein Leser unserer Zeitung mit Blick auf die Barrierefreiheit: Menschen mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen könnten die Gehwege im Eggolsheimer Gewerbegebiet aktuell kaum benutzen, weil zwischen den Betonklötzen und den Einfriedungen der Betriebe zu wenig Platz zum Durchkommen bleibe. Diese Problematik ist Bürgermeister Schwarzmann bewusst: Die Hindernisse seien auf Wunsch der Anlieger durch Amazon errichtet worden und seien "keine Dauerlösung."

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