Große Liebe

Eine glückliche Fernbeziehung: Die Fröhlichs aus Brandenburg und das Annafest

17.8.2021, 06:00 Uhr
Auf den Kellern, unterm fränkischen Blätterdach, schmeckt das Forchheimer Bier einfach besser. Die Fröhlichs aus Brandenburg sind auch 2021 voll und ganz im Annafest-Fieber. 

© a-nn-eig-20210809_154259-1.jpg, NNZ Auf den Kellern, unterm fränkischen Blätterdach, schmeckt das Forchheimer Bier einfach besser. Die Fröhlichs aus Brandenburg sind auch 2021 voll und ganz im Annafest-Fieber. 

Es war Liebe auf den ersten Blick. 2014 haben sich die Fröhlichs aus Ludwigsfelde, einer Kleinstadt südlich von Berlin, zum ersten Mal auf den Weg zum Annafest gemacht. Seither legen sie die 430 Kilometer einfach zwischen Brandenburg und Franken mindestens einmal jährlich zurück. Bis auf eine bittere Ausnahme. Im Corona-Jahr 2020. Die Fröhlichs blieben zu Hause, ließen sich die Freude aber nicht nehmen und haben kurzer Hand ihren Garten bei einer Grillparty zum Annafestgelände verwandelt - inklusive fränkischem Bier, Annafest-T-Shirt und einer eigens kreierten Kellerwald-Fahne. Dieses Jahr war alles anders. Wieder und endlich.

"Das Annafest-Feeling fehlt"

2020 blieb den Fröhlichs nichts anderes übrig, als das Annafest im eigenen Garten zu feiern. 

2020 blieb den Fröhlichs nichts anderes übrig, als das Annafest im eigenen Garten zu feiern.  © Roland Fröhlich

"Es gibt dieses Jahr keine Gartenparty", sagt Roland Fröhlich 2021. Und er freut sich darüber. "Wir haben uns vergangenes Jahr schon so geärgert, dass wir nicht zum Annafest fahren konnten. Auch wenn man das Forchheimer Bier zu Hause im Garten trinkt, das Feeling fehlt einem ja doch." Dass es heuer ein Annafest-Light mit drei Buden, drei Fahrgeschäften für Kinder und geöffneten Bierkellern gab, hat sich freilich bis nach Brandenburg herumgesprochen.

Deshalb hat sich Roland Fröhlich mit seiner Frau Eva ins Auto gesetzt und ist auf schnellstem Weg nach Forchheim gefahren. Ab in die Unterkunft, das aktuelle Annafest-T-Shirt übergeworfen und hoch auf die Keller. Mit einem ersten Stopp auf dem Brauwastl-Keller, der feierte dieses Jahr schließlich ein kleines Jubiläum. Zehn Jahre Brauleidenschaft. Roland Fröhlich ist bestens informiert und ausgestattet.

Die Nacht wird kühl, das Bier ist es schon

Wir treffen das Paar abends auf den Kellern. Die Nacht wird kühl, das Bier ist es schon. Um die Vorfreude zu steigern, haben sich die Fröhlichs zwar schon Forchheimer Bier nach Hause liefern lassen, "unterm Blätterdach schmeckt es aber einfach am besten", schwärmt Eva Fröhlich. Bier gibt es auch in der Hauptstadt. Und sogar immer mehr davon. Doch trotz Brauerei-Boom bleibt der fränkische Gerstensaft für die Fröhlichs das Original. "Den Bieren in Berlin fehlt einfach was", sagt Eva. "Dünn schmecken sie."

Die Augen glänzen als die Fröhlichs von ihrer Liebe zu Franken und speziell zu Forchheim erzählen. Dabei haben sie das frische Seidla in der Hand und das druckfrische Annafest-T-Shirt am Leib. Franken ist für das Paar zu einer zweiten Heimat geworden. Auch wegen des Annafests. Dass die Buden dieses Jahr ein paar Tage länger standen, kam den Fröhlichs entgegen. Nach ein paar Tagen auf den Kellern im Kellerwald ging für sie die Reise in der Fränkischen Schweiz weiter. Spätestens 2022 kommen sie wieder. Auf "Alla Dooch Annafest" freuen sich die Fröhlichs dann. 2022 ist hoffentlich alles wieder so wie früher. Der Termin fürs Fest steht jedenfalls schon: Es soll vom 22. Juli bis 1. August 2022 stattfinden.

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