Europawahl in Forchheim: CSU vorn, Grüne auf Platz zwei

26.5.2019, 20:28 Uhr
Europawahl in Forchheim: CSU vorn, Grüne auf Platz zwei

© Foto: Jana Schneeberg

So ein Wahltag ist immer spannend, meinte Oliver Käding. Er war Wahlvorstand im Wahlbezirk 14 in der Stadt Forchheim und führte im Schulungszentrum der Sparkasse Buch über die Zahl der Wähler. Einen Ansturm auf die Wahlkabinen erlebten er und seine zwei Stellvertreterinnen nicht. Aber das hatte auch keiner erwartet. Immerhin lag die Wahlbeteiligung bei der Europawahl 2014 im Landkreis nur bei knapp 45 Prozent.

977 Wahlberechtigte zählt der Wahlbezirk 14. Er ist einer von 29 in der Stadt, in denen die Wahlzettel am Sonntag in die Urnen wanderten. Und das stetig: Bis auf die erste Stunde zwischen 8 und 9 Uhr morgens, als noch nicht so viel los war, kamen jede weitere Stunde zwischen 30 und 50 Wählerinnen und Wähler, um ihr Kreuzchen zu machen, hat Oliver Käding festgehalten. Und so konnte er kurz nach 16 Uhr mitteilen: "Momentan liegen wir schon über 50 Prozent." 326 Wähler waren bis dahin vor Ort gewesen. Dazu die 227 Briefwähler des Bezirks. Macht 553 und damit knapp 56 Prozent Wahlbeteiligung. Am Ende wird die Zahl noch etwas nach oben gegangen sein.

Und somit spiegelte der Bezirk 14 auch die allgemeine Beteiligung in der Stadt wider. Die lag bei 58,75 Prozent, deutlich über dem Wert von 2014, als 40,40 Prozent der Wähler ihre Stimme abgegeben hatten. Einen Spitzenwert konnte übrigens Dormitz verbuchen: Dort machten 81,01 Prozent der Wähler von ihrem Recht Gebrauch. Allerdings stand dort zugleich der Bürgerentscheid über einen hauptamtlichen Bürgermeister zur Abstimmung.

Europawahl in Forchheim: CSU vorn, Grüne auf Platz zwei

© NN-Infografi

Landkreisweit setzten die meisten erneut ihr Kreuzchen bei der CSU, die mancherorts etwas gewann, andernorts etwas verlor. Insgesamt konnte sich die CSU mit 42,21 Prozent ein klein wenig steigern. Zweitstärkste Kraft wurden die Grünen, die überall kräftig zulegten. So stimmten zum Beispiel rund ein Fünftel der Wähler in den zum Erlanger Speckgürtel zählenden Gemeinden für die Partei.

Deutlicher Verlierer war wie überall die SPD. Der Schulz-Effekt, der 2014 zu vorübergehenden Zugewinnen geführt hatte, fiel komplett aus, so dass die Sozialdemokraten in einigen Gemeinden sogar unter die Ergebnisse von 2009 rutschten. Die AfD, die 2014 zum ersten Mal zur Europawahl angetreten war und aus dem Stand auf knapp sieben Prozent kam, konnte etwas mehr als einen Punkt hinzugewinnen und kam im Schnitt auf 8,60 Prozent. Die Freien Wähler machten im Vergleich zu 2014 einigen Boden gut und kamen auf 7,67 Prozent. Das schaffte die FDP nicht. Ihr Wert blieb bei niedrigen 3,15 Prozent.

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