Forchheim bangt um den Faschingsumzug

26.10.2016, 17:44 Uhr
Forchheim bangt um den Faschingsumzug

© Archivfoto: Rödel

Am Sonntag, 26. Februar 2017, soll er wieder durch die Stadt rollen: Der Forchheimer Faschingsumzug, veranstaltet von den Närrischen Siedlern Lichteneiche. Aber was wäre, wenn zum Beispiel ein Kind bei diesem Faschingsumzug versucht, nach einem vom Wagen geworfenen Bonbon zu greifen, dabei stolpert und unter den Wagen rutscht?

„Das ist nur ein Beispiel. Aber wir müssen uns über solche Gefahren Gedanken machen und versuchen, sie möglichst klein zu halten“, erklärt Stadtsprecherin Brigitte Fuchs. Deshalb war schon in der vergangenen Saison überlegt worden, die Größe der am Umzug teilnehmenden Fahrzeuge zu begrenzen. Brenzlig wird es vor allem, wenn es eng wird. Etwa, wenn die Faschings-Fans vom Rathausplatz in die Hauptstraße ziehen.

Für die Närrischen Siedler ist das ein Kernproblem, sagt deren Präsident Bernd Uttenreuther. Eine Begrenzung, zum Beispiel auf Wagen bis zu 7,5 Tonnen, würde zwischen acht und 15 Wagen ausschließen. Im Schnitt nehmen 45 Gruppen teil. So leicht lässt sich so ein Fahrzeug oder Traktor nicht austauschen, sagt Uttenreuther. Woher einen neuen nehmen? Auch der Wagen der Närrischen Siedler wäre betroffen. „Einen Ersatz haben wir derzeit nicht.“ Man müsste dann zu Fuß teilnehmen — keine so schöne Aussicht.

Grundsätzlich hat Bernd Uttenreuther Verständnis für die Sicherheitsauflagen der Stadt und ist froh, dass sich die Verwaltung gesprächsbereit zeigt. „Wir sind alle an einer guten Lösung interessiert“, sagen Uttenreuther und Fuchs. Die Stadt habe sich viele Gedanken gemacht und auch mehrere Ideen, die sie am Runden Tisch nächste Woche zur Sprache bringen will, fügt Brigitte Fuchs hinzu. Zuviel will sie noch nicht sagen, erst soll mit den Närrischen Siedlern gesprochen werden. Gerade, was die Höhe und Breite der Wagen und Zugmaschinen angeht, sei man noch am Tüfteln.

Neben der Wagengröße wird auch die Musik-Lautstärke in den Verhandlungen eine Rolle spielen. Manche Zuschauer haben sich in den vergangenen Jahren beschwert, dass es zu laut von den Wagen dröhnt. Schon seit einigen Jahren gilt eine Schallpegel-Begrenzung von 100 Dezibel. Auch hier war das Problem bislang die Kontrolle. „Aber da werden wir auf jeden Fall eine Lösung finden“, sagt Uttenreuther.

Zu den wichtigen Terminen in den nächsten Wochen gehört für die Närrischen Siedler nicht nur der Runde Tisch mit Ordnungsamt und Co.. Am 12. November findet die Schlüsselübergabe statt und die närrische Zeit beginnt.

Keine Kommentare