Größere Intensivstation

Forchheim: Klinikum wird für 28 Millionen Euro erweitert

28.5.2021, 06:00 Uhr
Forchheim: Klinikum wird  für 28 Millionen Euro erweitert

© Foto: Stefan Hippel

Mit der Erweiterung der Intensivstation und der Notaufnahme sowie der Bereitstellung von Räumen für die Kardiologie am Standort Forchheim werden die Leistungen der beiden Häuser spezialisiert. Die Notfall- und Intensivfälle werden künftig in Forchheim gebündelt und hier auch Intensivbeatmungsfälle behandelt. In Ebermannstadt wird das gesamte Spektrum der Geriatrie und die Psychosomatik der Schwerpunkt sein.

"Tag, der in die Zukunft weist"

Zum Spatenstich für den Erweiterungsbau ist sogar der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek angereist. "Heute ist ein guter Tag, der in die Zukunft weist", sagte er. Rund 28 Millionen Euro kostet die Baumaßnahme, knapp 22 Millionen Euro gibt der Freistaat dazu. Er fügte hinzu: "Mit der Erweiterung des Klinikums gelingt ein entscheidender Schritt zur Verbesserung der Krankenhausstrukturen im Landkreis. Als Lehrkrankenhaus und mit der angegliederten Berufsfachschule für Pflege ist das Klinikum wichtig für die hochwertige und leistungsfähige Versorgung der Menschen in der Region."

Am Ende dankte er den Ärzten und Pflegekräften für die vor allem in Corona-Zeiten schwere Arbeit, die sie leisten. Es sei klar, dass hier Applaus allein nicht reiche, da müsse man nachhaltige Verbesserungen in die Wege leiten, betonte Holetschek.

Zuvor hatte Sven Oelkers, Geschäftsführer des Klinikums, erläutert: "Durch die Erweiterung entstehen künftig kurze Wege und intelligente Arbeitsabläufe." Die Notfallambulanz wird vergrößert, auf der Intensivstation gibt es statt der beiden Doppelzimmer künftig zehn Einzelzimmer und zusätzlich fünf Betten für die Intensivüberwachungspflege. Zudem wird die Bereitschaftspraxis integriert, die bisher in einem anderen Gebäude untergebracht ist.

Fusion war elementar

Forchheims Oberbürgermeister Uwe Kirschstein erinnerte daran, dass ein Krankenhaus nur durch die Menschen, die darin arbeiten, funktioniere. Man könne die Gesundheitsversorgung nicht unter das Diktat der Wirtschaftlichkeit stellen, mahnte er. Die Fusion der beiden Krankenhäuser Forchheim und Ebermannstadt sei ein elementarer Bestandteil zum Fortbestand der Gesundheitsversorgung in der Region.

Hier dankte Kirschstein Landrat Hermann Ulm für die gute Zusammenarbeit. Jener bestätigte ebenfalls, dass die Fusion der "einzig richtige Schritt" gewesen sei. Die Alternative sei nicht Forchheim oder Ebermannstadt gewesen, sondern Forchheim "oder gar nichts". Jetzt könne man beide Standorte erhalten. Ulm dankte dem Freistaat für die finanzielle Unterstützung des Erweiterungbaus. "Auf diesen Spatenstich haben wir lange Jahre hingearbeitet."

Schließlich erläuterte Architekt Fritz Galuschka, der schon vor 20 Jahren das bestehende Krankenhausgebäude geplant hat und nun auch für den Erweiterungsbau zuständig ist, kurz die Baumaßnahme. Der Anbau werde an den bisherigen Trakt mit Notfallambulanz und Operationssälen angegliedert. Rund 2000 Quadratmeter Fläche komme neu dazu. Bis Ende 2023 sollen die Bauarbeiten beendet sein.

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