Einzug im Herbst 2020

Forchheim: Landratsamt ermöglicht Blick über die Dächer

31.8.2019, 13:35 Uhr
Forchheim: Landratsamt ermöglicht Blick über die Dächer

© Foto: Patrick Schroll

Denn im obersten Stockwerk – mit meterlangen Glasfronten – ist der neue Sitzungssaal für die 60 Kreisräte untergebracht. Er thront als Überbau über die Grundmaße des Gebäudes hinaus. Von dort aus lässt sich auf den Barockgarten in der Mitte des Behördenkomplexes blicken.

In einem lichtdurchfluteten Raum entsteht das Foyer für offizielle Empfänge oder kulturelle Veranstaltungen, wie sie heute auch schon in der St. Gereonskapelle stattfinden. Auch öffentliche und gemeinnützige Veranstaltungen sollen dort mit freiem Blick durch die Glasfront auf den Streckerplatz und das Nürnberger Tor möglich, die Bewirtung von Gästen mit einer Küche in direkter Nachbarschaft zu Saal und Foyer einfach sein.

Der Rohbau, noch von einem Gerüst umarmt, steht; im Moment laufen die Innenarbeiten. Ein Stockwerk unter Foyer und Sitzungssaal finden der Landrat sowie Mitarbeiter des Amtes ihre neue Büroheimat. Der Neubau dockt an den Altbestand an, eine Verbindung zwischen alt und neu soll die Wege kurz halten.

Ein noch ungelöstes Problem ist die Parkplatzsituation, so Kathrin Schürr, Pressesprecherin am Landratsamt. Die Situation am Streckerplatz ist für die Mitarbeiter noch angespannter als zuvor – Flächen sind durch den Neubau weggefallen. Stand heute hat das Amt 130 Stellplätze für Mitarbeiter und Dienstfahrzeuge. "Zu wenige", sagt Schürr. Bei gutem Wetter sei die Situation entspannt, anders bei schlechter Witterung und in der kalten Jahreszeit, wenn die Mitarbeiter verstärkt mit dem Auto zur Arbeit fahren.

Der Parkdruck wird höher

Zugleich hat sich der Parkdruck erhöht, weil Mitarbeiter, die bisher im Löschwöhrdgebäude arbeiteten, nun am Streckerplatz angesiedelt sind. "Viele Mitarbeiter parken inzwischen auf der Sportinsel", sagt Schürr. "Die Flächen in der Stadt sind knapp." Mitarbeiter, die künftig mit dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ins Amt fahren, erhalten einen Zuschuss zum VGN-Firmen-Abo von 25 Prozent. Das hat der Kreisausschuss deshalb jüngst beschlossen. Dafür sollen die Busse die Fränkische Schweiz mit einem höheren Takt anfahren, so der Wunsch der Kreisräte.

Beim Neubau befinde sich das Landratsamt "im Zeit- und Kostenplan", so Schürr. Die Arbeiten hatten sich durch archäologische Grabungen auf dem Gelände verzögert. Ende November 2018 zogen die Wissenschaftler mit rund 200 früh- und hochmittelalterlichen Siedlungsbefunden wieder von der Baustelle ab. Mehrkosten von knapp 100 000 Euro sind dadurch entstanden.

Die reinen Baukosten für die neuen Gebäude D (bereits in Betrieb) und E (im Bau) betragen geschätzte 7,2 Millionen Euro.

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