Forchheim: Wohnungen zu einem "vernünftigen Preis"

10.10.2019, 10:00 Uhr
Forchheim: Wohnungen zu einem

© Foto: Roland Huber

Die Wohnungen in zentraler Innenstadtlage werden im nächsten Mai bezugsfertig. Wo früher die Spezialfabrik der Firma Josef Slosorz starkwandige Rohre herstellte, nämlich in der Schönbornstraße 17, gegenüber der Folienfabrik, errichtet der Schwabacher Bauträger Müller-Wohnbau einen Komplex mit Eigentumswohnungen und Tiefgarage. Verkaufsleiter Jürgen Rockrohr: "Über 60 Prozent der Wohnungen sind bereits verkauft."

Der Rohbau ist derzeit bei den Heizungsbau- und Estricharbeiten angelangt. Mit der Nachfrage, so Rockrohr, sei er zufrieden. Dass schon so viel verkauft ist, führt er auch auf den "relativ vernünftigen Preis" zurück. Der liegt bei etwa 4000 Euro für den Quadratmeter. Für andere aktuelle Wohnbauprojekte in Forchheim dürfen die Käufer bis zu 6000 Euro hinblättern.

Über 80 Prozent der bereits verkauften Wohnungen (zwei bis vier Zimmer), erklärt Rockrohr, werden von den Eigentümern selbst bewohnt. Die meisten kommen aus der Region rund um Forchheim: "Wir haben eine Wohnung an Erlanger verkauft, die sagen: Mit der S-Bahn bin ich in zehn Minuten in Erlangen, aber in Forchheim zahle ich für die Wohnung wesentlich weniger."

Die Lage sei auch für seine Firma das ausschlaggebende Argument für die Verwirklichung des Projektes gewesen, so der Verkaufsleiter: "Man ist in fünf Minuten am Bahnhof und in fünf Minuten am Paradeplatz."

Ärzte, Apotheke, Supermarkt – alles, was man zur Grundversorgung benötige, sei zu Fuß leicht erreichbar.

Dementsprechend handele es sich bei den Interessenten häufig um Menschen, die im fortgeschrittenen Alter sind und die ihre Häuser verkaufen, weil sie ihnen inzwischen zu viel Arbeit machen und zu beschwerlich sind: "Hier habe ich alles auf einer Ebene", so werde argumentiert, "kann mit dem Aufzug hoch fahren und das Treppenhaus wird vom Hausmeister geputzt."

Als nach dem Abriss der Rohrfabrik die Baugrube ausgehoben wurde, stellte sich zunächst eine Überraschung ein: Zu Tage kamen die Grundmauern der ehemaligen Stadtbefestigung. Also mussten Archäologen und das Landesamt für Denkmalschutz geholt werden, die alles genau dokumentierten. Anschließend wurden die Mauerreste entfernt: "Das ging leider nicht anders, weil wir sonst keine Tiefgarage hätten bauen können", so Jürgen Rockrohr.

Zuletzt hatte die Firma Müller-Wohnbau, deren Wurzeln in einem Baugeschäft in Obertrubach liegen, in Forchheim an der Konrad-Roth-Straße auf dem ehemaligen Hornschuch-Areal 14 Reihenhäuser mit Tiefgarage gebaut.

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