Jahresrückblick zu persönlichen Geschichten

Gänsehaut-Momente: Was die Redaktion der NN Forchheim 2021 bewegt hat

30.12.2021, 16:55 Uhr
Gänsehaut-Momente: Was die Redaktion der NN Forchheim 2021 bewegt hat

© Collage: NN/Ralph Meidl

Patrick Schroll

Patrick Schroll

Patrick Schroll © Foto: Tsimplostefanaki

Das bin ich: Patrick Schroll, 32, stellvertretender Ressortleiter der Redaktion der Nordbayerischen Nachrichten für Forchheim und Ebermannstadt und habe den Landkreis mit seinen schönen 29 Orten – und Heiligenstadt im Kreis Bamberg – im Blick.

Welches Thema mich 2021 berührt hat: "Es sieht aus wie im Krieg": Ein Helfer des THW Forchheim schildert mir seine Eindrücke aus dem von der Flut zerstörten Ahrtal am Telefon. Ich bekomme eine Gänsehaut . . .

2022 wünsche ich mir folgenden Bericht im Lokalteil Forchheim lesen zu können: Die Petition für die Wiesenttal-Bahn war erfolgreich. Auch der bayerische Landtag erkennt die Bedeutung eines gut ausgebauten ÖPNV im ländlichen Raum. Die Bahn fährt jetzt im Halbstunden-Takt, ohne Betriebspausen und länger in die Nacht hinein. Die Fahrgastzahlen sind bereits deutlich angestiegen, weil auch die Busse im Landkreis häufiger fahren und die Pendler nun ohne lange Wartezeiten an den Bahnhöfen in den Zug umsteigen können und umgekehrt. Auch für Menschen ohne Auto ist das Leben auf dem Land attraktiver. "Die Dörfer auf dem Land profitieren langfristig davon", freut sich Landrat Hermann Ulm (CSU), der die Petition vom Grünen-Kreisrat Matthias Striebich von Anfang an unterstützt hat.

Worauf ich in der Redaktion auch 2022 nicht verzichten mag: Den leckeren Forchheimer Kaffee vom Weltladen Forchheim. Er ist mein treuer, täglicher Begleiter für einen perfekten Start in den Tag am morgendlichen Konferenztisch. Und für zwischendrin.

Was ich unbedingt noch sagen möchte: Ohne die lieben Kollegen wäre der gute Kaffee nur eine Plörre. Er wird auch 2022 unser Zaubertrank sein, mit dem wir Ihnen täglich aufs Neue eine ansprechende, informative, spannende, erheiternde und abwechslungsreiche Zeitung zu Ihrem Morgenkaffee servieren wollen. Wenn mal ein Buchstabe fehlen sollte oder einer zu viel ist, dann liegt das maximal daran, dass uns unser Zaubertrank ausgegangen ist.

Maria Däumler

Maria Däumler

Maria Däumler © Foto: Giulia Iannicelli

Das bin ich: Maria Däumler, 60, Redakteurin und seit 41 Jahren vor allem (mit kleinen Unterbrechungen) im Landkreis, in Ebermannstadt und der Fränkischen Schweiz unterwegs.

Welches Thema mich 2021 berührt hat: Nach dem Hochwasser im Juli 2011 in Kirchehrenbach stehe ich zehn Jahre später im Aischtal erneut in schlammigen, zerstörerischen Fluten und spreche mit Betroffenen.

2022 wünsche ich mir folgenden Bericht im Lokalteil Forchheim lesen zu können: "Endlich geschafft: Die WiesenttalBahn fährt halbstündlich von Forchheim nach Behringersmühle". Das wäre das Ende der Staus auf der B 470 und in Zeiten des Klimawandels eine super Nachricht.

Worauf ich in der Redaktion auch 2022 nicht verzichten mag: Auf meine netten KollegInnen, die nach langer Homeoffice-Zeit endlich wieder in der Redaktion sind.

Was ich unbedingt noch sagen möchte: Trotz Corona-Pandemie: Alles wird irgendwann wieder gut!

Lea-Verena Meingast

 Lea-Verena Meingast

 Lea-Verena Meingast © Foto: Giulia Iannicelli

Das bin ich: Lea-Verena Meingast, 32, Redakteurin, berichtet über Handel/Gastro, Gesellschafts- und Netzthemen. Und lässt sich immer gern was für unsere Instagram-Abonnenten einfallen.
Welches Thema mich 2021 berührt hat: Unzählige rund um den Kampf gegen die Pandemie und persönliche Geschichten von Gesprächspartnern.
2022 wünsche ich mir folgenden Bericht im Lokalteil Forchheim lesen zu können: Mehr Gehalt: Das sagen Pflegekräfte aus Forchheim zum neuen Bonus.

Worauf ich in der Redaktion auch 2022 nicht verzichten mag: Auf Kaffee und das Team. Weil wir hochmotiviert mit Herzblut gemeinsam anpacken, auch wenn es durch die schnelle Nachrichtenlage oft stressig zugeht.

Was ich unbedingt noch sagen möchte: Danke an Sie, liebe Leserinnen und Leser, die uns mit Feedback im hektischen Alltag eine Freude machen - sei es mit Lob oder auch Hinweisen, die zu weiteren interessanten Recherchen führen. Wir freuen uns immer, von Ihnen zu hören!

Philipp Rothenbacher

Philipp Rothenbacher

Philipp Rothenbacher © Foto: Giulia Iannicelli

Das bin ich: Philipp Rothenbacher, 34, Redakteur, Berichterstatter in Sachen Forchheimer Stadtpolitik und klassisches "Mädchen für alles". Ich helfe auch gerne bei Problemen mit Ihrem Faxgerät – Telefon (0 91 91) 72 20 19.
Welches Thema mich 2021 berührt hat: Der Kindsmord von Steinbach. Als Vater einer Siebenjährigen treffen mich derlei Taten noch viel heftiger und unmittelbarer.
2022 wünsche ich mir folgenden Bericht im Lokalteil Forchheim lesen zu können: "So großartig war das 180. Annafest!", titeln die NN am 2. August 2022 – womit diese vermaledeite Pandemie endlich überwunden wäre.

Worauf ich in der Redaktion auch 2022 nicht verzichten mag: Meine Kolleginnen und Kollegen in der besten Redaktion zwischen Oberstdorf und Flensburg.

Was ich unbedingt noch sagen möchte: Frei nach meinem Lieblingsschreiber Dürrenmatt: Man sollte mehr Zeit in die Arbeit als Arbeit in die Zeit stecken.

Jana Schneeberg

Jana Schneeberg

Jana Schneeberg © Foto: Tsimplostefanaki

Das bin ich: Jana Schneeberg, 41, Redakteurin in Teilzeit und Mutter der Redaktion. Mit drei Kindern im Alter von vier bis 13 Jahren kümmere ich mich um alle Themen, die sich um Kind und Kegel, Kita und Schule drehen.
Welches Thema mich 2021 berührt hat: Als ich im Mai zu Besuch im Streitberger Seniorenzentrum Martin Luther war, wo einige Montage zuvor 27 Bewohnerinnen und Bewohner an Covid-19 gestorben waren. Arbeitstitel meiner Reportage lautete damals: Wie sieht der neue Alltag nach Impfung und Lockerungen aus? Im Gespräch mit den Mitarbeitenden merkte ich aber schnell, welch tiefes Trauma der derart schnelle und umfassende Verlust ihrer Bewohner, die zum Teil seit langem hier lebten, bei ihnen hinterlassen hat. Auch an einem Ort, an dem der Tod dazu gehört, spürte man an allen Ecken, wie außergewöhnlich die Zeiten sind, in denen wir leben.

2022 wünsche ich mir folgenden Bericht im Lokalteil Forchheim lesen zu können: "Endlich: Luftfilter und Testkonzept in allen Kindertagesstätten des Landkreises." Das würde bedeuten, dass alles getan wird, um auch die Kleinsten zu schützen, die Infektionslage in den Einrichtungen unter Beobachtung und Kontrolle zu halten und nicht einfach hinzunehmen, dass sich Kita-Kinder auf dem Weg aus der Pandemie einfach irgendwann infizieren werden.

Worauf ich in der Redaktion auch 2022 nicht verzichten mag: Auf ein tolles Team, bei dem sich alle gegenseitig helfen und unterstützen und auch gemeinsam Überstunden machen, wenn es nötig ist.

Was ich unbedingt noch sagen möchte: Informieren Sie sich durch seriöse Quellen. Bleiben Sie kritisch, wenn ihnen jemand vom Erlebnis der besten Freundin der Frau des Onkels seines Schwagers erzählt.

Ulrich Graser

Ulrich Graser

Ulrich Graser © Foto: Tsimplostefanaki

Das bin ich: Ulrich Graser, 59, Ressortleiter der Redaktion der Nordbayerischen Nachrichten für Forchheim und Ebermannstadt, Ehemann, Papa, Opa im Privatleben und in der NN-Redaktion Forchheim seit 1989 aktiv, mit einer zehnjährigen Unterbrechung in Nürnberg.

Welches Thema mich 2021 berührt hat: Der große Einsatz all derjenigen, die sich in Einrichtungen wie Krankenhaus und Pflegeheimen, aber auch im Impfzentrum und mit dem Impfbus dafür einsetzen, dass diese vermaledeite Seuche endlich eingedämmt und so bald als möglich beseitigt werden kann. Fassungslos machen mich all die Verschwörungsgläubigen und sonstigen Ichlinge und Schwurbler, die ungeniert dem autoritären, repressiven Staat das Wort reden und dabei ausgerechnet das Wort "Freiheit" im Mund führen.

2022 wünsche ich mir folgenden Bericht im Lokalteil Forchheim lesen zu können: Die Inzidenz im Landkreis Forchheim liegt die zweite Woche in Folge bei null. Die Impfquote nähert sich bei denjenigen, die sich impfen lassen können, einem Wert von 95 Prozent. Das Gesundheitsamt geht davon aus, dass die Seuche auf absehbare Zeit keine Gefahr mehr für die Allgemeinheit darstellt. Risikopatienten sollten sich weiterhin an die Hygienevorschriften halten, das Tragen einer FFP2-Maske ist zum Alltag geworden.

Worauf ich in der Redaktion auch 2022 nicht verzichten mag: Nicht verzichten möchte ich auf die Einstellung des Teams aus Redaktion und freien Mitarbeiter/innen: Auf Augenhöhe mit den Leserinnen und Lesern berichten, was in den Städten und Gemeinden los ist, beim Einordnen von Ereignissen Orientierungshilfe geben, bei Verdacht auf unsaubere Machenschaften hartnäckig dranbleiben und sich nicht zu schade sein, auch mal einen Fehler zu korrigieren (oder zwei oder drei . . .).

Was ich unbedingt noch sagen möchte: Lassen Sie sich impfen. Informieren Sie sich auf seriösen Medienplattformen, digital wie gedruckt. Danke.

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