Mietswohnungen

GWS investiert: 16 neue Sozialwohnungen für Forchheim

3.5.2019, 08:00 Uhr
Diese Illustration zeigt in etwa, wie die neuen Gebäude an der Mayer-Franken-Straße direkt neben dem Seniorenzentrum Jörg Creutzer aussehen sollen. Rechts das Häuserpaar mit 16 neuen Sozialwohnungen, links die Tagespflege der Diakonie plus drei Wohnungen.

© Baum-Kappler Architekten GmbH Diese Illustration zeigt in etwa, wie die neuen Gebäude an der Mayer-Franken-Straße direkt neben dem Seniorenzentrum Jörg Creutzer aussehen sollen. Rechts das Häuserpaar mit 16 neuen Sozialwohnungen, links die Tagespflege der Diakonie plus drei Wohnungen.

Sie entstehen in unmittelbarer Nachbarschaft zum Seniorenzentrum Jörg Creutzer der Diakonie Bamberg-Forchheim. Wo bis August 2020 die Häuser mit den Sozialwohnungen, aber auch eine Tagespflege der Diakonie mit drei Wohnungen gebaut werden sollen, grasten vor noch nicht allzu langer Zeit noch Rehe, streifte Wild zwischen den Reuther Hängen und der Wiesent umher, wie ein Nachbar erzählte.

Der so genannte Hornschuchpark zwischen der Konrad-Roth-, der Mayer-Franken-, der Bayreuther und der Wilhelm-Burkard-Straße allerdings wurde vor Jahren schon planerisch in mehrere Parzellen zerlegt. Reihen- und Einzelhäuser wurden gebaut, an der Bayreuther Straße entstehen Wohnblöcke. Die Baustelle von Diakonie und GWS ist die letzte auf diesem Hang. Ziehen hier die ersten Sozialmieter ein, dann erinnern höchstens noch einige Bäume an den früheren Park. Das Zauberwort heißt: Verdichtung.

Kauf vor fünf Jahren

„Bauen braucht Zeit“: Vor genau fünf Jahren, sagte Alexander Dworschak, hat die GWS das fast 6000 Quadratmeter große Grundstück von der Hornschuch-Klaus-Stiftung gekauft. Der Gedanke dahinter: Wohnraum schaffen, irgendwie. 2015 wurden verschiedene Architekturbüros mit Planungen beauftragt, Baum&Kappeler aus Nürnberg lieferten den besten. Dann wurde geplant, und geplant, und umgeplant, und neu geplant. Von „einigen schlaflosen Nächten“ sprach Dworschak. Die Finanzierung der Ursprungspläne haute nicht hin, eigentlich sollte ein nicht sozial gebundenes Penthouse on top, das war aber zu teuer. Also wurde umgeplant. Dworschak hob dabei auch die konstruktive Rolle der Regierung von Oberfranken und der Landesboden-Kreditanstalt hervor.

Nun sind elf Wohnungen mit drei Zimmern im Angebot, vier mit vier Zimmern und eine mit nur einem Zimmer. Der Mietpreis liegt anfangs bei 7,80 Euro pro Quadratmeter, so Alexander Dworschak. Alle Wohnungen erhalten einen Balkon oder eine Loggia. Die Gesamtinvestition, von der GWS-Chef Dworschak hofft, sie einhalten zu können, liegt bei 3,6 Millionen Euro. Sechs Jahre vom Grundstückskauf bis zum Einzug: „Das ist angesichts der schwierigen Bedingungen eine sehr gute Leistung“, sagte Dworschak.

Gleich daneben baut die Diakonie Bamberg-Forchheim eine Tagespflege, inklusive dreier Wohnungen. Diakonie-Chef Norbert Kern sagte, dieser Baustein habe seinem Verband noch gefehlt in Forchheim. Das Seniorenzentrum Jörg Creutzer bietet 111 stationäre Plätze, außerdem versorgt die Diakoniestation 80 Menschen in Forchheim und Umgebung ambulant. Die Tagespflegeeinrichtung in unmittelbarer Nähe zum Seniorenzentrum ergänzt nun das Diakonie-Angebot „aus einer Hand“.

Oberbürgermeister Uwe Kirschstein nannte die Schaffung bezahlbaren Wohnraums „die Herausforderung unserer Zeit“. Jährlich verzeichnet Forchheim einen Zuzug von bis zu 150 Personen, rund 200 Wohneinheiten würden pro Jahr genehmigt und geschaffen. Eigentlich ein gutes Zahlenverhältnis, so Kirschstein, aber: „Wir wissen, dass wir einen enormen Aufholbedarf haben.“

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