Corona

Halterung für Corona-Impf-Spritzen: Innovation aus Forchheim für die Welt

29.5.2021, 15:27 Uhr
So sieht die Halterung aus. Anfang dieses Jahres kam das Projekt nach Rückmeldungen aus Forchheim in Gang.

© Anestis Aslanidis So sieht die Halterung aus. Anfang dieses Jahres kam das Projekt nach Rückmeldungen aus Forchheim in Gang.

Eine Erfindung aus Forchheim könnte das Impfen gegen Corona revolutionieren. Davon jedenfalls ist Timo Wekerle überzeugt, der zusammen mit dem Team des Forchheimer Impfzentrums rund um Sebastian Weiß einen neuartigen Ständer für Corona-Impfspritzen entwickelt hat.


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Die Firma "3W Tec" in Oyten bei Bremen wird von Wekerle geleitet. Mit der Familie von Sebastian Weiß ist Wekerle privat befreundet und so kam das Projekt Anfang des Jahres in Gang. "Es fing damit an, dass uns die Leute vom Impfzentrum im Januar gesagt haben, dass sie mit der Handhabung der Spritzen nicht zufrieden sind", erinnert er sich. Denn die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna sind stoß- und schüttelempfindlich: "Man muss vorsichtig damit umgehen", sagt Wekerle.

Halterung für Corona-Impf-Spritzen: Innovation aus Forchheim für die Welt

Der Wunsch des Impfpersonals in Forchheim war ein Gerät, um die Spritzen mit dem Impfstoff besser lagern und transportieren zu können. Bis dahin war es üblich, die aufgezogenen Spritzen mit dem Impfstoff in sogenannten Nierenschalen vom Aufziehen aus dem Fläschchen zum Impfraum zu tragen. Die Firma "3W Tec" hat stattdessen einen Ständer entwickelt, auf dem bis zu zehn Spritzen abgelegt und griffbereit zur Verfügung gestellt werden können. "Die können jetzt zum Beispiel nicht mehr wegrollen", sagt Wekerle.

Ergonomisch und transparent

Die Handhabung der Spritzen mit dem neuen Ständer sei ergonomischer für den Arzt und transparenter für die Patienten. Wesentlich dafür sei die erhöhte Griffsicherheit für das Personal, die der neue Ständer im Vergleich zu den davon genutzten Schalen bietet, so Wekerle.

Das Produkt sei mit Fördermitteln des Bundeswirtschaftsministeriums entwickelt worden, sagt der Unternehmer. Jetzt will sein Betrieb die Innovation, die mit Hilfe aus Forchheim entstanden ist, weltweit anbieten. Im Forchheimer Impfzentrum seien bereits mehrere 10.000 Spritzen damit gehandhabt worden und es sei auch bei mehreren Arztpraxen in ganz Deutschland im Einsatz.

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