In Forchheim gibt es Impulse für ein nachhaltiges Leben
13.6.2019, 08:00 UhrFrau Gabel-Cunningham, was versteht man unter Transition?
Barbara Gabel-Cunningham: Den Wandel und Übergang von einer ressourcenverschlingenden, globalen Wirtschaft zu einer kleinteiligeren Wirtschafts- und Lebensweise. Dabei entstehen vor Ort beispielsweise Nachbarschafts- und gemeinsame Wohnprojekte, kleine Läden, solidarische Landwirtschaft (SoLaWi)und vieles mehr. Ein solches Leben und Wirtschaften fördert ein gutes soziales Miteinander und schützt Natur und Klima. Es macht Städte und Kommunen widerstandsfähiger, da es sie unabhängiger macht von äußeren Einflüssen.
Wäre ein solches Netzwerk auch was für den Landkreis Forchheim?
Barbara Gabel-Cunningham: Es kann überall dort entstehen, wo sich Menschen finden, die sich auf diese Weise in eine Gemeinschaft einbringen möchten, oder wo es bereits derartige Kleingruppen gibt. „Urban Gardening“, also Gärtnern in der Stadt, kann überall entstehen. In Ebs gibt es bereits eine SoLaWi.
Was kann man schon heute tun, um seinen Alltag nachhaltiger zu gestalten?
Barbara Gabel-Cunningham: Alles, was unsere Umwelt und unser Klima schützt, also weniger Auto, dafür mehr Rad. Weniger Fleisch, dafür mehr Gemüse. Mehr regional oder biologisch einkaufen, das schont Böden, Natur und Klima gleichzeitig. Nur das kaufen, was man verbrauchen kann. Und den eigenen Kindern, Freunden und Nachbarn vorleben, wie so etwas geht. Und ich möchte aus meiner persönlichen Sicht noch hinzufügen: mehr Muße und weniger Event.
Ein Info-Abend „Transition – den Wandel leben“ der EKAF findet am Dienstag, 18. Juni, um 19 Uhr, im Pfarrsaal St. Anna, Untere Kellerstraße 52, statt.
Interview: PHILIPP ROTHENBACHER
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