Kein Regen: Nicht nur Osterbrunnen in Forchheim vertrocknen

24.4.2019, 11:00 Uhr
Ein früh ergrautes (beziehungsweise "erbrauntes") Werk mit unfreiwilligem Nadelteppich: Auch dem Osterbrunnen in der Hauptstraße ist der Durst anzusehen.

© Roland-Gilbert Huber-Altjohann Ein früh ergrautes (beziehungsweise "erbrauntes") Werk mit unfreiwilligem Nadelteppich: Auch dem Osterbrunnen in der Hauptstraße ist der Durst anzusehen.

Den Rekordsommer 2018 noch in den Fasern spürend, müssen sich Blumen, Gräser und Gehölze seit Wochen mit einer neuerlichen – wenn auch nicht ganz so dramatischen – Dürre im Frühjahr herumschlagen.

„Es ist schon extrem“, sagt Gärtnermeister Andreas Geck vom städtischen Gartenamt. Das ist derzeit mit zwei Lastern und großen Wasserfässern unterwegs, um neugepflanzte Bäume, Rasenflächen, Blumen und Blumenkübel mit dem kostbarem Nass zu versorgen. Die beiden Lkw sind die ganze Woche über im Einsatz, zwei- bis dreimal pro Woche stößt ein dritter „Gieß-Laster“ dazu.

Im Kriegerbrunnen tummeln sich die Nadeln.

Im Kriegerbrunnen tummeln sich die Nadeln. © Roland-Gilbert Huber-Altjohann

„Es ist nicht so, dass wir in früheren Jahren um diese Zeit nicht auch gegossen hätten. Aber heuer ist es ungewöhnlich viel Aufwand“, erklärt Geck. Man merke, dass sich das Klima wandele. Gleichwohl steigt die Waldbrandgefahr: Zuletzt hat die Regierung von Oberfranken wieder Beobachtungsflüge im ganzen Regierungsbezirk angesetzt, verbunden mit dem Appell an die Bevölkerung, in oder nahe den Wäldern äußerste Vorsicht walten zu lassen – offenes Feuer und Rauchen sind tabu. Für die kommenden Tage gilt die zweithöchste Waldbrandgefahrenstufe.

„Am schönsten wäre es, wenn die NN berichten, dass es, auf die nächsten drei Tage verteilt, 100 Liter Regen gibt“, sagt Geck und lacht. Den Osterbrunnen auf dem Rathausplatz nochmal mit frischen Girlanden zu verzieren, würde sich übrigens zeitlich nicht mehr lohnen: In den nächsten Tagen wird der Kriegerbrunnen ohnehin abgeschmückt. Und zum Ende der Woche soll schließlich kommen, wonach sich alle Pflanzen sehnen: Regen.

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