Keine Mülleimer mehr in Gräfenberg: Grüne kritisieren Bürgermeister

Gräfenberg - Wer momentan durch das Stadtgebiet von Gräfenberg spaziert, sieht vieles – nur keine Mülleimer mehr. Denn diese wurden vor ein paar Tagen demontiert. Der Stadtrat wusste von dieser Aktion nichts, die Grünen sind deshalb empört.

Grünen-Stadtrat Matthias Striebich ist entsetzt und äußert sich in einer Pressemitteilung an die Medienöffentlichkeit: „Wir sind uns durchaus bewusst, dass es Probleme mit illegalen Ablagerungen von Hausmüll an den Mülleimer gibt, und wir sind entschieden für eine Reduzierung der Müllmenge, aber die ersatzlose Abschaffung der Mülleimer löst das Problem definitiv nicht."

Denn ganz ohne Mülleimer gebe es folglich noch mehr durch Müll verschmutzte Straßen, was wiederum erhöhte Aufwendungen der Straßenreinigung nötig mache. Doch warum wurden die Mülleimer überhaupt abgenommen? Und was sagt die Stadt Gräfenberg dazu? Die NN haben nachgehakt.

"Ganz einfacher Hintergrund: Mülleimer werden derzeit gereinigt"

Gräfenbergs Bürgermeister, Ralf Kunzmann (FW), erklärte den Abbau der Mülleimer folgendermaßen: „Die Demontage der Mülleimer hat einen ganz einfachen Hintergrund: Sie werden derzeit gereinigt und anschließend wieder aufgestellt." Viel Lärm also um nichts? " Da mehr Mülleimer jedoch auch mehr Müll verursachen, ist es sicherlich denkbar, die Anzahl der Mülleimer zu reduzieren“, sagt Kunzmann.

Schließlich, so meint der Bürgermeister, gäbe es bislang keine Praxiserfahrungen, welchen Effekt eine solche Maßnahme bewirke. „Vielleicht wird dadurch ja sogar weniger Müll in öffentlichen Mülleimern landen. Vermehrt ist jedoch festzustellen, dass auch andernorts das Problem mit dem Müll zunimmt. Ich appelliere deshalb zu allererst an die Vernunft Aller, den Müll ordnungsgemäß zu entsorgen und vor allem nicht die Landschaft damit zu verunreinigen“, so Kunzmann und hat hierbei die Grünen selbstredend auf seiner Seite.

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Unterdessen haben die Grünen folgenden Vorschlag: Öffentliche Mülleimer mit der Möglichkeit zur Mülltrennung bereitstellen und Kontrollen gegen die missbräuchliche Nutzung durchführen. Und der Bürgermeister wundert sich, warum er über die Aktion den Stadtrat vorab informieren hätte sollen. Denn über die Aktion nicht informiert worden zu sein, auch das kritisieren Gräfenbergs Grüne.