Eltern erhalten Gebühren zurück

Kita-Betrieb gefährdet: Forchheim greift in die Stadtkasse

18.10.2021, 12:00 Uhr
Zur Not in kleinen Gruppen: Während der Hochphase der Pandemie hielten Kitas, Krippen und Horte eine Notfallbetreuung aufrecht. 

© via www.imago-images.de, NN Zur Not in kleinen Gruppen: Während der Hochphase der Pandemie hielten Kitas, Krippen und Horte eine Notfallbetreuung aufrecht. 

Ist ein Kind nicht im Kindergarten, erhält die Einrichtung dafür auch keine Gebühr. Zur Hochphase der Pandemie liefen die Kitas, Krippen und Horte nur im Notbetrieb. "Eine Vielzahl von Kindern blieb zu Hause, weil sie keinen Anspruch auf die Notbetreuung hatten oder sie nicht in Anspruch nehmen wollten", zieht Gabriele Obenauf Bilanz. Sie ist Leiterin des Amtes für Jugend, Bildung, Sport und Soziales und für den Kita-Bereich in der Stadt zuständig.

Dass einige Einrichtungen dadurch Einnahmelücken und Finanzierungsprobleme haben, liegt laut Obenauf auf der Hand. Obwohl die Kitas im Notbetrieb nicht weniger Kosten zu stemmen gehabt hätten. "Gerade in Zeiten hoher Inzidenzen war es notwendig, trotz geringerer Kinderanzahl das komplette Personal vorzuhalten, da die Kinder nach Gruppen strikt getrennt werden mussten und keine Zusammenlegung in Randzeiten möglich war", erklärt Obenauf. Außerdem liefen die Fixkosten weiter.

Es geht um die Existenz

Einrichtungen hätten sich die Existenzfrage stellen müssen, wenn der Freistaat nicht für die ausbleibenden Beiträge in die Bresche gesprungen wäre. Im Jahr 2020 hatte er diese den Einrichtungen noch zu 100 Prozent pauschal ersetzt, anders als 2021.

Für den Zeitraum Januar bis Mai reduzierte der Freistaat die Pauschale auf 70 Prozent. Die restlichen 30 Prozent können von der Kommune freiwillig getragen werden, so Obenauf im jüngsten Finanzausschuss des Stadtrates. Das empfiehlt auch der Freistaat und macht deutlich, dass nur so eine Notbetreuung aufrechterhalten werden könne. Eltern mussten übrigens nur dann den gewöhnlichen Beitrag zahlen, wenn sie ihr Kind mehr als fünf Tage in der Einrichtung haben betreuen lassen.

Die Stadträtinnen und Stadträte haben nicht lange diskutiert und ihre Zusage gegeben: 35.230 Euro übernimmt Forchheim für Kitas, Krippen oder Horte. Bürgermeister Udo Schönfelder (CSU): "Wir wollen eine kinderfreundliche Stadt sein und können uns das leisten."

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