Konfettiregen und Partystimmung in Forchheims Straßen

3.3.2019, 19:24 Uhr
Die Serlbacher zogen als Steinzeitmenschen durch die Straßen. Sogar Fred Feuerstein und sein Nachbar Barney waren dabei.

Die Serlbacher zogen als Steinzeitmenschen durch die Straßen. Sogar Fred Feuerstein und sein Nachbar Barney waren dabei.

Der wolkenverhangene Himmel blieb zwar den ganzen Sonntag über, doch immerhin regnete es nicht beim Faschingsumzug, der heuer erstmals von der Lichteneiche über die Egloffsteinstraße, Birkenfelderstraße, Klosterstraße und den Paradeplatz samt Partymeile zum Ziel in der Schönbornstraße führte. Und von trüber Stimmung war eh nichts zu merken, spätestens als die ersten "Helaus" ertönten und die Schlümpfe des Spielmannszugs Jahn Forchheim den Umzug eröffneten.

Einen Stadtratswagen gab es nicht und auch nach Oberbürgermeister Uwe Kirschstein werden einige vom Straßenrand aus vergeblich Ausschau gehalten haben. Er war nämlich nicht als Zugteilnehmer, sondern als Zuschauer dabei, da er Besuch von seinen Eltern hatte.

Für einen Hingucker sorgte das Junge Theater, das es sich nicht nehmen ließ, die mit dem "Forchheimer Stadtfest" nun eigentlich beendete Mauerscheißer-Debatte noch einmal aufzugreifen. Als Putzfrauen und -männer verkleidet und mit Klobürsten unterwegs, zogen seine Zugteilnehmer durch die Straßen. Der Wagen wurde von einem Mauerscheißer-Bild geziert und der Aufschrift "Der Mauerscheißer arbeitet wieder".

Auch wenn mehrere Zuschauer meinten, der Zug sei "recht kurz" gewesen: 35 Gruppen haben heuer am Umzug teilgenommen. Das sind sogar mehr als im vergangenen Jahr, als 32 Gruppen durch die Stadt zogen.

Für Stimmung sorgten die laute Partymusik zahlreicher Wagen, die vielen Garden und die Cheerleader der Brose Baskets, die ihre silbernen Pom-Poms durch die Lüfte wirbelten. Die Leute in der Zuschauermenge sangen und tanzten mit, riefen Faschingschlachtrufe und klatschten eifrig.

"Die neue Route ist langweiliger, die alte ging viel mehr durch die Innenstadt", sagen Isabell (20) und Alexandra (48), die jedes Jahr mitfeiern. "Aber die Stimmung ist gut!" Lisa (29) freut sich, dass "am Paradeplatz alle zusammenkommen und noch weiterfeiern." Anna (32) aus Gräfenberg ist zum ersten Mal hergekommen. Eine Freundin hat sie überredet. "Zum Süßigkeitensammeln für die Kinder ist es toll", sagt sie.

Konfettiregen und Partystimmung in Forchheims Straßen

Ein Hingucker war auch der Serlbacher Steinzeitbus mit der Aufschrift "Die Busverbindung gibt‘s noch net, dafür schnelles Internet". Fred Feuerstein durfte auch nicht fehlen und hat sicher so einige Zuschauer an ihre Kindheit erinnert.

Der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber aus Pinzberg war als Heuschrecke Flip aus Biene Maja mit grüner Maskierung im Gesicht bei den Närrischen Weibern Pinzberg fast nicht zu erkennen. CSU-Stadtrat Josua Flierl fuhr im Tigerkostüm auf einem kleinen Feuerwehrauto voran. Landrat Hermann Ulm (CSU) war gemeinsam mit seinen Parteikollegen, Stadtrat Ulrich Schürr und Landtagsmitglied Michael Hofmann als die drei Musketiere unterwegs.

Annette Prechtel von den Grünen war passend zu den bevorstehenden Europawahlen als Europa gekleidet. Ihre Parteikollegen schwenkten eifrig Flaggen.

Annette Prechtel von den Grünen war passend zu den bevorstehenden Europawahlen als Europa gekleidet. Ihre Parteikollegen schwenkten eifrig Flaggen.

Die Grünen und die SPD hatten sich im Jahr der Europawahl für eine entsprechende Kostümierung entschieden. Die Grünen schwenkten Europafahnen, hatten Deutschland-Flaggen sowie Fahnen europäischer Länder dabei. Stadträtin Annette Prechtel war ganz in blau als Europa verkleidet. Bei der SPD hatte jeder seinen passend zu einem europäischen Land abgestimmt.

Veranstalter Bernd Uttenreuther zieht eine positive Bilanz. "Wir sind sehr zufrieden. Obwohl die Zugstrecke geändert war, war es positiv." An manchen Stellen der Strecke habe es zwar Schwachstellen gegeben, aber das sei bei einem Umzug normal. "In der Klosterstraße und der Birkenfelderstraße waren sogar mehr Leute als wir erwartet hatten und der Ausklang am Paradeplatz wurde super angenommen."

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