Kunreuth freut sich über solide Finanzen

9.5.2017, 08:00 Uhr
Kunreuth freut sich über solide Finanzen

© Foto: Galster

Geschäftsleiter und Kämmerer Matthias Zeissner legte in der jüngsten Gemeinderatssitzung die Zahlen für den Haushalt 2017 vor. Auch diesen wird man trotz reger Investitionstätigkeit ohne Kreditaufnahme wieder finanzieren können. Eine freie Finanzspanne von 154 000 Euro schafft zusätzlichen finanziellen Spielraum.

Der Verwaltungshaushalt umfasst in Ein- und Ausgaben 2,165 Millionen Euro, eine Steigerung von 46 000 Euro. Positiv wirkt sich die Abrechnung Betriebskosten Abwasser aus. Die Belastung sank von 153 000 Euro auf 112 000 Euro. Niedrigere Umlageforderungen der Stadtwerke Forchheim und die Erstattung einer Überzahlung aus 2016 schlagen ebenfalls positiv zu Buche. Zum Vermögenshaushalt können 154 000 Euro zugeführt werden.

Die wichtigsten Einnahmen sind die Einkommenssteuerbeteiligung mit 830 000 Euro, die Schlüsselzuweisung mit 342 000 Euro und die Gewerbesteuer mit 150 000 Euro. Dazu kommen die Investitionspauschale mit 126 000 Euro und die Gewerbesteuer mit 97 000 Euro. Bei den Ausgaben dominiert die Kreisumlage mit 555 000 Euro. Sie steigt trotz gesunkenem Hebesatz von 48,70 auf 46,00 leicht an. Die VG-Umlage mit 139 000 Euro bedeutet eine Pro-Kopf-Belastung von 99,86 Euro. Das langjährige Mittel in der VG liegt bei 89 Euro. Die Abweichungen kommen von den Schwankungen des Abwasserpreises, der höhere Wert ist ein Einmaleffekt und reduziert sich nächstes Jahr wieder, wie Zeissner erklärte.

Der Vermögenshaushalt für 2017 umfasst 1,729 Millionen Euro gegenüber 1,211 Millionen Euro 2016. Er ist wesentlich vom Kindergartenprojekt beeinflusst. Für das lange in der Diskussion stehende Feuerwehrhaus in Weingarts sind 100 000 Euro eingeplant. Die Erweiterung des Kindergartens erfordert 630 000 Euro. Wie Bürgermeister Ochs mitteilte, soll die neue Einrichtung im September 2017 verfügbar sein. 65 Kinder werden hier betreut. Eine Kleinkindergruppe ist bis dahin noch provisorisch im Bewegungsraum untergebracht. Zusätzliche Sozial- und Umkleideräume liegen im modernen Neubau.

Die Breitbanderschließung ist mittlerweile für das ganze Gemeindegebiet abgeschlossen. Laut Zeissner investierte die Gemeinde hier 163 000 Euro. Für Baugrundstücke sind im Etat 100 000 Euro vorgesehen. Die Abwasserinvestitionsumlage beträgt 45 000 Euro. Ernst nimmt die Gemeinde das Hochwasserschutzkonzept. Das Ingenieurbüro Weyrauther, Bamberg, ist mit einem Hochwassergutachten beauftragt, wofür Zeissner 15 000 Euro in den Haushalt einstellte.

Die Erstellung des Flächennutzungsplanes für das gesamte Gemeindegebiet ist zunächst mit 55 000 Euro veranschlagt. Im weiteren Investitionsprogramm der Folgejahre sind unter anderem die Anschaffung eines Traktors, der Ausbau der Staatsstraße, eine Gemeinschaftsaufgabe mit dem Staatlichen Straßenbauamt und die Schaffung barrierefreier Bushaltestellen vorgesehen.

Bürgermeister Ochs informierte weiter darüber, dass an der neuen Apotheke, die in Kürze eröffnet wird, fünf Kurzparkzonen ausgewiesen werden. Die angebaute Bäckereifiliale sei bereits in Betrieb. Das Sportheim in Weingarts wird weiter energetisch saniert. Die voraussichtliche Investition von 100 000 Euro unterstützt die Kommune nach ihren Regularien mit zehn Prozent. Etwas Beruhigung in den von Schwerlastverkehr geplagten Gemeindeteilen, wenn auch noch lange keine Entspannung, schaffte das staatliche Bauamt mit der generellen Einrichtung von Tempo-30-Zonen für Lastkraftwagen.

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