Mehr Brandschutz für Turnhalle in Hallerndorf

11.8.2016, 08:00 Uhr
Mehr Brandschutz für Turnhalle in Hallerndorf

© Foto: Martin Regner

Bürgermeister Torsten Gunselmann hatte zu einer zusätzlichen Sitzung geladen, weil die Mehrheit der  Räte beim vergangenen Mal gegen 21.45 Uhr (Ende der öffentlichen Tagesordnung) mit Hinweis auf die späte Zeit Iauf den Heimweg gemacht hatten. So fiel der eigentlich noch geplante nicht-öffentliche Teil komplett aus – sehr zum Missfallen des Bürgermeisters. Zum Fortsetzungstermin  erschien nur eine stark dezimierte Besetzung von zehn Gewählten.

Als erstes ging es um den Brandschutz: Das Landratsamt hatte der Gemeinde im Jahr 2013 untersagt, in der Zweifachturnhalle der Grund- und Mittelschule außerschulische öffentliche Veranstaltungen abzuhalten. Der Hauptkritikpunkt war, dass eine in den ursprünglichen Bauplänen vorgesehene Feuerwehrzufahrt hinter der Halle nicht gebaut worden sei und somit die Brandschutz-Anforderungen nicht erfüllt wären. Hermann Seebauer von der Verwaltung zeigte für die Haltung des Landratsamts Verständnis: „Das ist nicht aus der Luft gegriffen, es geht um die Sicherheit.“ Falls heute etwas passiere, „sperren die den Bürgermeister als erstes ein.“

Architekt Jonas Langenbuch skizzierte eine mögliche Lösung: Demnach wird eine neue Feuerwehrzufahrt auf der Hallenrückseite bis 50 Meter an das Gebäude herangeführt. Dazu wird ein vorhandener Schotterweg mit einer dickeren Schotterdecke besser befestigt. Außerdem sollte der Gemeinderat eine Änderung zum alten Bauantrag beschließen, so dass die ursprünglich bis direkt an die Hallenrückseite geplante Feuerwehrzufahrt durch die Variante ersetzt wird. Das Ratsgremium folgte diesem Vorschlag einstimmig.

Als „ernüchternd“ bezeichnete der Bürgermeister die Ergebnisse der Spielplatzüberprüfung: „Unsere Spielplätze sind in einem schlechten Zustand, einzelne Spielgeräte wurden als sehr gefährlich eingestuft.“ Der Fachgutachter hatte unter anderem verlangt, einen Kletterturm mit Rutsche in Trailsdorf, eine Wippe in Stiebarlimbach, eine Nestschaukel in Schnaid, einen Kletterturm mit Tunnel sowie eine Rutsche und einen Holzsteg in Pautzfeld sofort zu sperren. Gunselmann schätzt, dass ein „Betrag im mittleren fünfstelligen Bereich“ investiert werden muss. Kleinere Reparaturen könne der kommunale Bauhof kurzfristig durchführen.

Da bereits am 31. Dezember 2014 eine wasserrechtliche Erlaubnis dafür abgelaufen ist, Wasser aus acht sogenannten Entlastungsbauwerken bei Starkregen in Fließgewässer abzuleiten, ist es nach Angaben des Bürgermeisters notwendig, die betroffenen Bauwerke von einem Ingenieur vermessen und einen hydrotechnischen Nachweis berechnen zu lassen. Dafür erging ein Auftrag für rund 18 400 Euro.

Damit waren zum Schluss der Sitzung aber keineswegs alle offenen Themen abgeschlossen: Sebastian Schwarzmann (WG Trailsdorf) verlangte, dass die im Juli vom Bürgermeister kurz vor dem Industriegebiet Schlammersdorf unterbrochene Debatte über den Flächennutzungsplan zügig fortgesetzt wird: „Der Ingenieur kann den Plan nicht fertig machen, wenn wir nichts beschließen.“ Torsten Gunselmann kündigte an, dieses Thema „nach der Urlaubszeit“ wieder aufzugreifen.

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