Mit dem Kolpingshaus in die nächsten 99 Jahre

9.5.2018, 06:00 Uhr
Mit dem Kolpingshaus in die nächsten 99 Jahre

© Foto: Horst Linke

Was wurde an dieser Stelle in den vergangenen Jahren nicht schon über das Kolpingshaus geschrieben, schier endlos schien die Debatte über ein Kulturzentrum Kolpingshaus. Doch jetzt soll begonnen werden, das Pflänzchen Kolpingshaus zu kultivieren: Ein Erbbaurechtsvertrag soll dabei die Zukunft sichern.

"Das Kolpingshaus hat Zukunft", so Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD), für Veranstaltungen sollte man das Haus erschließen. Auch bei der Landesgartenschau könnte das Kolpingshaus eine Rolle spielen, etwa als Tagungszentrum. Keine halbe Stunde beraten die Stadträte über die Causa Kolpingshaus, bis die Sache in trockene Tücher kommt. Währenddessen freut sich Udo Schönfelder (CSU) über eine "wahrnehmbare Vorwärtsbewegung", bei der man dem Antrag der CSU-Fraktion zur "Weiterentwicklung zum Kulturzentrum" in einem Punkt folgt, nämlich dem Abschluss eines Vertrages.

Auch Sebastian Körber (FDP) deutet die Entwicklung als "sehr positiv" und kann sich "eher Kulturzentrum als Stadthalle" vorstellen. Die Kosten der akuten Sanierung in Höhe von 50 000 Euro allerdings "möchte ich haushalterisch erfasst wissen". Denn 50 000 Euro, das hat das Bauamt berechnet, sind nötig, um eine neue WC-Anlage einzubauen und den Zugang zu Vorplatz und Saal barrierefrei zu gestalten.

Manfred Hümmer (FW) will gleich noch einen Schritt weiter gehen und eine Diskussion über das Raum- und Nutzungskonzept anstoßen, doch dem erteilt der Oberbürgermeister eine klare Absage: "Wir führen heute keine Diskussion über Sitzplätze oder Kultur. Der Vertrag ist das erste, was wir machen." Lisa Hofmann (SPD) zeigt sich "positiv überrascht, dass sich eine Einigung abzeichnet". Schließlich stehe die Jahnhalle "kurz vor dem Abriss". Außerdem empfiehlt Hoffmann, den "Kulturentwicklungsplan abzuwarten und die Kultur in Forchheim auf den Prüfstand zu heben". Annette Prechtel (FGL) sieht "erste Schritte in Richtung Kulturzentrum". Der Kulturentwicklungsplan könne dabei ein Baustein sein. Nur rät Prechtel dazu, "die Pausen zwischen den einzelnen Akten nicht zu lange werden zu lassen" und das Haus "zeitnah mit Leben zu füllen".

Einstimmig stimmen die Räte für die Ausarbeitung eines Erbbaurechtsvertrages, der bereits im Juli im Stadtrat beschlossen werden könnte. Die akuten Bauarbeiten in punkto Barrierefreiheit und WC-Anlage sollen bald erfolgen. Über einen Umbau soll im Zusammenhang mit den Haushaltsberatungen für 2019 beraten werden.

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