Naturverträgliches Konzept für Mountainbiker

25.6.2015, 17:25 Uhr
Naturverträgliches Konzept für Mountainbiker

© Archivfoto: privat

Giesche ist dabei, ein naturverträgliches Netz für Radwanderrouten zu entwickeln. Als Eckpunkte dienen dabei die vier Bahnhöfe Ebermannstadt und Gräfenberg im Westen und Pegnitz und Neuhaus/Pegnitz im Osten (wir berichteten). Mittelpunkt des rund 400 Kilometer umfassenden Konzeptes wäre Betzenstein, so der ehrenamtliche Projektmanager des Wirtschaftsbandes A 9. Die von ihm gezeigten Routen seien noch nicht 100-prozentig festgelegt, betonte er.

Momentan stehen deshalb noch viele persönliche Gespräche auf dem Plan des Mountainbikers, der sich vorstellen kann, auch bereits bestehende Rad-Infrastrukturen und Routen, wie den Bikepark Osternohe, in seine Planungen einzuschließen. Kontakt will er unter anderem mit allen betroffenen Kommunen und sämtlichen Gruppierungen und Behörden aufnehmen: Bund Naturschutz, Jagdverbände, Bauernverbände und Waldbesitzer waren seiner Präsentation zu entnehmen.

Umsetzung nächstes Jahr

Abschließen möchte er diese im kommenden Herbst. Im Winter will er dann in die finale Planung und das Feintuning einsteigen, bevor er im Frühling an die Umsetzung denken kann. Eröffnung und Freigabe sollen zwischen Ostern und Pfingsten 2016 erfolgen. „Vielleicht auch erst zwischen den Pfingst- und den Sommerferien“, gab er zu bedenken.

Bei der Umsetzung sei es für den ehrenamtlichen Projektmanager wichtig, ein familien- und umweltfreundliches Konzept zu erstellen. Dabei sollen touristische und gastronomische Einrichtungen nicht zu kurz kommen. „Dementsprechend können die Routen mit den ortskundigen Radfahrern auch in die Orte reinverlegt werden“, betonte er.

Kollisionen zwischen Bikern und Wanderern werde es kaum geben, da beide Gruppen zum einen unterschiedliche Wege nutzen. Zum anderen zeige die Erfahrung, dass die gegenseitige Vorsicht und das Verständnis vor allem auf engen Passagen höher sind.

Zweite Bürgermeisterin Renate Pickelmann (Überparteiliche Wählergruppe) wollte wissen, ob bereits bestehende Radwege in das Konzept aufgenommen werden könnten. „Generell spricht nichts dagegen, allerdings bevorzugen Biker generell unebenes Gelände als asphaltierte oder begradigte Strecken“, so der 44-jährige Entwickler. Ebenso könnte das angedachte Radnetz der FrankenPfalz-Gemeinden teilweise in die Bikeschaukel aufgenommen werden. Später wollte Pickelmann wissen, wer für den Unterhalt und die Pflege des Projekts aufkommen solle. Die Kosten sollen durch Gemeinden, Behörden, Zuschüsse und Spenden gestemmt werden. Die Pflege der Streckenabschnitte könnten ehrenamtlich von Mountainbikern und Radgeschäften übernommen werden, so Giesche, der gleichzeitig auf eine finanzielle Aufwandsentschädigung für selbige hinwies.

Radler gesucht

Generell steht der Marktgemeinderat, wie auch 18 andere Kommunen, die im Wirtschaftsband A 9 sind, dem Projekt aufgeschlossen gegenüber. In einem nächsten Schritt sollen Mountainbiker aus der Gemeinde, sogenannte Locals, angesprochen und um Rat gebeten werden — diese kennen „ihre“ Strecken am besten.

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