Neunkirchen: Hemmerlein-Areal reloaded

26.4.2015, 06:00 Uhr
Neunkirchen: Hemmerlein-Areal reloaded

© Foto: Harald Hofmann

In der jüngsten Gemeinderatssitzung skizzierte Architekt Peter Kleindienst (Nürnberg), der den städtebaulichen Wettbewerb für die Belebung der Industriebrache überwachen soll, das geplante Vorgehen.

Frei von „Vitamin B“

Die Pläne würden von einem Gremium aus Fachgutachtern (zu bestellenden weiteren Architekten in der Rolle von Prüfern) sowie von Sachgutachtern (Gemeinde- und Behördenvertretern) geprüft. Diese Crew soll am Ende auch die Preisträger des Bebauungswettbewerbs ermitteln.

Der Gemeinderat war sich bewusst, dass vor allem der Bauausschuss fleißig an Zielvorgaben arbeiten muss. Bettina Wittmann (Grüne) schlug vor, auch Bürger in die Ideenfindung zur Neubebauung des Geländes einzubinden. Dieser Vorschlag fand keine Unterstützung.

Wo, wann und was gebaut werden soll, blieb in der jüngsten öffentlichen Gemeinderatssitzung sehr vage. Nur, dass es wesentlich um Wohnungsbau geht, ließ sich der Diskussion entnehmen.

Das Hemmerlein-Gelände, benannt nach dem Bauunternehmer, Politiker und Ehrenbürger Georg Hemmerlein (1913 bis 2003) ist drei Hektar groß und liegt südlich des historischen Ortskern zwischen Raiffeisenstraße, Stockäckerweg, Industrie-, Werk- und Gräfenberger Straße.

Fördermittel winken

Obwohl sich das Areal in Privatbesitz befindet, ist der Kommune an einer Neugestaltung der ehemaligen Industriefläche aufgrund der zentralen Lage sehr gelegen. Sie nimmt daher die Planung in die Hand, bemühte sich schon um die Aufnahme ins bayerische Städtebau-Förderungsprogramm und erhielt von der Regierung von Oberfranken eine Rahmenbewilligung zur Durchführung des städtebaulichen Wettbewerbs. Im Neunkirchener Etat (der noch genehmigt werden muss) sind dafür 150 000 Euro vorgesehen. Aus dem staatlichen Sonderprogramm zur „Revitalisierung von Industrie- und Gewerbeflächen” wurden Zuschüsse in Aussicht gestellt.

Wohnungen sollen, in welcher Form und zu welchem Anteil bleibt noch zu klären, in jedem Fall auf dem „Hemmerlein-Gelände” entstehen. Dritter Bürgermeister Andreas Pfister (SPD) stellte die Frage, ob auch sozialer Wohnungsbau dort möglich wäre. Erster Bürgermeister Heinz Richter (FWG) bejahte dies.

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