Neuwahl

Oliver Flake bleibt Kreisbrandrat von Forchheim

10.6.2021, 09:00 Uhr
Oliver Flake bleibt Kreisbrandrat von Forchheim

© Marquard Och

Aber von vorne: „Es freut mich, dass wir endlich wieder mal beieinander sein können“, sagte Landrat Hermann Ulm (CSU) den Führungskräften zur Begrüßung auf der Kommandantendienstversammlung. „Der Oli wird schon zittern“, richtete der Kreischef augenzwinkernde Worte an seinen Kreisbrandrat Oliver Flake, den er nach sechs Jahren im Amt – „ein Glücksfall“, so Ulm – erwartungsgemäß zur Wiederwahl vorgeschlagen hatte.

„In der Stadthalle sind wir gut aufgehoben“, dankte Ulm Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE), die zusammen mit Wahlleiter Hans Jochen Wittke, Jennifer Gawor und Jürgen Kupfer den Wahlausschuss bildete.

Im Rückblick erinnerte Oliver Flake an die Herausforderungen, die nach der Erstwahl 2015 in der Weilersbacher Sporthalle hinsichtlich Digitalisierung, dem demografischen Wandel, die Förderung des Ehrenamts, der Nachwuchsgewinnung, Aus- und Fortbildung sowie der Finanzierung des Brandschutzes und die Weiterentwicklung des Katastrophenschutzes zu meistern waren.

Stärker zusammen

Ein Schlagwort war die Stärkung der „interkommunalen Zusammenarbeit“: teilweise seien bei der Vorhaltung von Ausrüstung in Kleiderkammern, Schlauch- und Gerätelagern, der gemeinsamen Nutzung von Werkstätten für Reparatur, Prüfung und Wartung schon Erfolge erzielt worden, bilanzierte der Feuerwehrobere.

In der Aus- und Fortbildung von Einsatz- und Führungskräften habe die Technisierung wachsende Bedeutung erhalten, dementsprechend seien für den Ausbildungskatalog weitere Module entwickelt worden. Im Handlungsfeld „Schutzziele“ sei über Ausrüstung und die Notwendigkeit einzelner Wehren diskutiert worden; auf der Grundlage gemeinschaftlicher Bedarfsplanungen sei zusammen mit den politischen Entscheidungsträgern ein hoher Sicherheitsstandard erreicht, konstatierte Flake.

Er kam dabei auch auf die Anschaffungen einer Drehleiter in Gräfenberg, den in Kirchehrenbach stationierten Logistikwagen oder das große Tanklöschfahrzeug zu sprechen, das aus Gründen des Löschwassermangels im hinteren Teil der Fränkischen Schweiz (aber nicht ganz freiwillig) in Ebermannstadt untergestellt sei.

Für den Einsatz bei Hochwasser sei eine Hochleistungspumpe beschafft worden. „Im Katastrophenfall machen Feuerwehr und Technisches Hilfswerk das, was sie am besten können“, wurde der Kreisbrandrat deutlich.

Der 2017 eingeführte Digitalfunk funktioniere inzwischen „problemlos“, die digitale Alarmierung stelle ab 2022 die neue Herausforderung dar. Der analoge Bereich sei im Landkreis doch deutlich in die Jahre gekommen, begründete Flake die Verbesserung.

Mit Bedauern reagierte der er auf die Einstellung der Ausbildung, ausgelöst durch die Corona-Pandemie, nachdem der Katastrophenfall ausgerufen wurde. „Die Einsatzdisziplin war – ohne Ausfälle – hervorragend“, lobte Flake.

Dank ging an den Führungsstab um Jürgen Kupfer für gute Teamarbeit. „Und wenn wir einen Landrat wie Hermann Ulm haben, braucht uns vor der Zukunft nicht bange sein“, so Flake abschließend.

Nach der Auszählung der Stimmzettel machte Wahlleiter Hans Jochen Wittke das Ergebnis bekannt: Zu 89 Jastimmen und fünf mal Nein sagte Oliver Flake: „Ich nehme die Wahl an und danke für das entgegengebrachte Vertrauen.“

„Wir sind für die nächsten sechs Jahre gut aufgestellt“, bemerkte Landrat Ulm bei seiner Gratulation für das „überdeutliche“ Ergebnis. Kurz hielt sich Flake bei seiner Vorschau: „Die interkommunale Zusammenarbeit liegt mir auch in der zweiten Amtszeit am Herzen“, die Aus- und Weiterbildung werde weiter im Fokus stehen. Schutzziele erhalten und mit den entsprechenden Investitionen ergänzen, das werden Schwerpunkte bleiben.

Keine Kommentare