Paukenschlag: ATSV zieht doch in den Stadtosten

1.5.2017, 17:35 Uhr
Paukenschlag: ATSV zieht doch in den Stadtosten

© Foto: Hitschfel

Zuvor hatte Vorsitzender Johannes Grün in vielen Diskussionen versucht, die Mitglieder von den Vorteilen eines Standortwechsels zu überzeugen. In zahlreichen Verhandlungsrunden sei es nicht gelungen, die Wunschoption im Forchheimer Norden durchzusetzen. Nachdem die dazu benötigten Grundstücksflächen über insgesamt zwei Erbengemeinschaften verteilt seien, sei es schwer gewesen, die erforderlichen Zustimmungen für einen Verkauf der Flächen an den ATSV Forchheim zusammenzubekommen.

Der Umzug in den Osten werde sowohl finanziell als auch infrastrukturell versüßt. Im Norden wäre lediglich Platz für ein reguläres und ein Kleinspielfeld gewesen. Nun könne gleich neben dem neuen Vereinsheim auch der alte Bolzplatz – der vom Investor zu einem zweiten Großfeldspielfeld mit Flutlichtanlage ausgebaut werden soll – genutzt werden. Zwar gehört der zweite Platz dann auch weiterhin dem Eigentümer, der evangelischen Kirche, jedoch sei für den ATSV ein Nutzungsrecht in Aussicht gestellt worden. An der Stelle der alten Germania-Herberge soll ein Gebäude in Z-Form entstehen.

Unter ein Dach mit den Fußballern wollen die bis dato in Hausen trainierenden Forchheimer Sportkegler mit vier neuen Bahnen ziehen. "Wir bekommen also 50 neue Mitglieder dazu", verkündete ATSV-Chef Grün zufrieden, der in seinem Jahresbericht 2016 einen Anstieg auf 209 Mitglieder vermelden konnte. In der Mitte zwischen Kegelbahnen und Sportlertrakt sei eine großräumige Gastronomie mit Gastraum und kleinen Nebenraum geplant. Man wolle hier versuchen, einen Pächter für die Räumlichkeiten zu finden. Das Vereinsgebäude sei parallel zum A-Platz angeordnet. Der zweigeteilte Terrassenbereich Richtung Spielfeld werde überdacht und dadurch attraktiv für Zuschauer.

Das neue eingeschossige Vereinsgebäude wird nicht unterkellert und 76 Zentimeter erhöht, um die Gefahr von Überschwemmungen zu bannen. Außerdem habe die Stadt zugesagt, die marode Zufahrts-Brücke zu sanieren. 400 000 Euro stehen laut Grün im Haushalt zur Verfügung. Die Instandsetzung sei Teil des ausgehandelten Vertrages und Voraussetzung für den Umzug.

Einzug im Herbst 2018

Im nächsten Schritt werde die Stadt das Gelände von der insolventen Germania erwerben, ehe der Weiterverkauf an den ATSV im Sommer über die Bühne gehen soll. Vorsitzender Grün hofft auf ein schnelles Baugenehmigungsverfahren und ist optimistisch, dass der Einzug ins neue Gebäude schon im September 2018 erfolgen könnte.

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