Pegnitzer Kino wird wiederbelebt

28.10.2015, 17:00 Uhr
Pegnitzer Kino wird wiederbelebt

© Foto: Ralf Münch

Der neue Bond läuft in Pegnitz sogar einen Tag vor dem offiziellen Bundesstart. „So ein Blockbuster zum Auftakt tut natürlich gut“, sagt Dietmar Huttarsch, dessen Oma und Mutter bereits viele Jahre lang als Kinobetreiberinnen gewirkt haben. Bis sich der Aufwand einfach nicht mehr lohnte. Den 24. Bond-Film zeigen zu dürfen, ist jedoch auch mit einem Haken verknüpft. Einem Haken, der Huttarsch für drei Wochen in seiner Kreativität einschränkt.

Denn so lange muss er den Streifen zeigen – und zwar nur diesen Streifen, keinen anderen. „Das ist die Vorgabe von Sony, dem Verleiher.“

125 Plätze insgesamt bietet das Regina, Huttarsch rechnet mit einem weit höheren Zuspruch. Am 4. November gelte daher: „Wer zuerst kommt, kommt zuerst rein.“ Denn er verfügt noch nicht über ein Reservierungssystem.

Es kann also losgehen für den Mann, der fast alles im Alleingang stemmen will. Gut, in der ersten Woche nach der Eröffnung hilft ihm seine Lebensgefährtin, sie hat dafür Urlaub genommen. Aber danach traut er sich zu, das Kino-Projekt als Solist zu bewältigen. Vom Ticketverkauf über das Karten-Abreißen, von der Bewirtung bis zum traditionellen Verteilen von Eiskonfekt kurz bevor der eigentliche Film anläuft – und, klar, Huttarsch ist auch der Filmvorführer.

Die erste Phase im neuen Regina ist den Hollywood-Knüllern gewidmet. Nach Mr. Bond sollen auch die Premieren von Teil drei der „Die Tribute von Panem“-Saga und der von vielen lang ersehnte neue Star-Wars-Kracher in Pegnitz zu sehen sein. „Die Leute wollen schon in erster Linie aktuelle Filme“, sagt Huttarsch.

Aber vor allem wollen sie wieder ein Kino in Pegnitz haben. Huttarsch ist optimistisch, „es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht angerufen werde, wann es losgeht, was auf dem Programm steht“. Und das sollen nicht nur US-Reißer sein, sondern auch deutsche Filme. Und Kinderfilme, gerade am Wochenende.

Und Huttarsch will noch mehr. Er kann sich auch vorstellen, Kleinkunst im Regina stattfinden zu lassen. Hier ein Kasperletheater für den Nachwuchs, dort ein Kabarett-Abend für die älteren Semester. Doch zunächst muss die Wiederbelebung Pegnitzer Kino-Herrlichkeit erst einmal ins Laufen kommen. Und so hofft Huttarsch, dass all jene, die das Vorhaben so loben, dann tatsächlich ins Regina kommen, nicht nur einmal.

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